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Die besten Kinofilme 2002
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Norwegen 2001, Regie: Petter Naess
'Da gibt es die einen, für die ist eine Expedition zum Südpol etwas Alltägliches. Und dann gibt es die anderen, für die
ist schon der Gang quer durchs Restaurant ein großes Abenteuer.'
Dieses Abenteuer und noch viele andere müssen Elling und Kjell Bjarne bestehen. Die beiden sind nach längerem
Aufenthalt in einer psychatrischen Klinik, vom Osloer Sozialamt ins kalte Wasser geworfen worden, bzw. in eine
Wohnung. Dort sollen die beiden mit Hilfe von Frank Asli, einem Sozialarbeiter, anfangen, ein normales Leben zu
führen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten z.B. beim einkaufen oder telefonieren, scheinen sich die beiden immer besser
zu arrangieren. Kjell Bjarne, der noch nie was mit einer Frau hatte, freundet sich mit der schwangeren Nachbarin an
und Elling entdeckt seine dichterische Neigung und wird zum Sauerkrautpoeten.
Der Film ist wirklich sehenswert und hat auch schon ein paar Preise bekommen, sogar eine Oscar-Nominierung als bester
ausländischer Film. Das Schöne an dem Film ist, dass man nicht über Elling und Kjell Bjarne lacht, sondern mit ihnen.
Thomas = 9 Punkte / Tina = 9 Punkte
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USA 2001, Regie: Lasse Hallström
Das ist die Verfilmung des Pulitzer-Preis gekrönten Romans von E. Annie Proulx. Dieses Buch sollte man gelesen
haben, denn es ist eine wunderschön erzählte Geschichte eines Verlierers, der in der Fremde endlich eine
Heimat findet. So ein Buch zu verfilmem ist eine große Aufgabe, die Lasse Hallström mit Bravour gelöst
hat (er hat ja mit Literaturverfilmungen schon Übung).
Es ist zwar natürlich einiges an den Personen und der Handlung verändert oder weggelassen worden, aber die
Hauptaussage des Buches kommt trotzdem sehr gut rüber.
Als ich gehört habe, dass Kevin Spacey den Verlierer Quoyle spielt, war ich etwas skeptisch, ob er die richtige
Besetzung ist. Aber da sieht man mal wieder, was für ein Verwandlungskünstler Kevin Spacey ist. Er bringt
die Verletzlichkeit und Unsicherheit dieses Mannes voll rüber ohne lächerlich zu wirken.
Also jetzt mal was zur Story: Quoyle, der von seinem Vater schon von Anfang an als Loser abgestempelt worden ist und
deshalb auch nie etwas richtig gemacht hat, lernt zufällig Petal (Cate Blanchett) kennen. Die beiden heiraten
schnell und bekommen ein Kind (Bunny). Nach einiger Zeit betrügt Petal Quoyle mit anderen Männern und will
zu guter letzt mit einem ihrer Liebhaber durchbrennen. Das endet allerdings in einem tödlichen Autounfall.
Quoyle ist am Boden zerstört, denn Petal war seine große Liebe. Durch den Tod seiner Eltern lernt er
seine bis dahin unbekannte Tante Agnis (Judi Dench) kennen, die ihn kurzer Hand mit in das Land seiner Vorfahren
nimmt. Neufundland.
Dort lernt Quoyle die nette Kindergärtnerin Wavey (Julianne Moore) kennen. Da er auch Arbeit braucht, versucht er
sich als Reporter beim Lokalblatt `Gammy Bird`.Er ist dort für die Schiffsmeldungen zuständig. Nach und
nach lebt er sich ein und wird zu einem Teil der Gemeinde.
Nicht nur die Hauptdarsteller sind 1. Klasse, auch die anderen sind nicht zu verachten. Als erstes Bunny, ein ziemlich
komisches kleines Mädchen, das von Alyssa Gainer gespielt wird, oder auch Rhys Ifans, dem geschniegelten
Engländer Nutbeem (ist sonst gar nicht seine Art, siehe Notting Hill).
Alles in allem ein unbedingt sehenswerter Film.
Thomas = 8 Punkte / Tina = 9 Punkte
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GB, Regie: Paul + Chris Weitz
Der Titel ist schon ein bisschen irreführend denn eigentlich geht es um 2 Jungs.
Der eine heißt Marcus (Nicholas Hoult) und ist vor kurzem erst mit seiner
Alt-Hippie-Mutter Fiona(Toni Collette) nach London gezogen. In der Schule ist er der
Außenseiter, denn er fängt grundlos an zu singen, unglücklicherweise zu den unpassensten
Augenblicken (mitten in einer Englisch-Stunde). Außerdem hat er die selbstgestrickten
Pullover und Mützen seiner Mutter an, was ihn bei seinen Klassenkameraden auch nicht
beliebter macht. Der andere "Junge" heißt Will (Hugh Grant), ist schon 38 Jahre und
weiß ganz genau was man anziehen und wie man sich benehmen muss um die Leute zu
beeindrucken. Bei den Frauen kommt er sehr gut an, aber zu einer längeren Beziehung
hat er keine Lust das ist ihm zu anstrengent, denn er lebt einfach so in den Tag hinein.
Um Geld muss er sich keine Sorgen machen, denn sein Vater hat ein One-Hit-Wonder
rausgebracht und Will lebt von den Tantiemen.
Die beiden lernen sich am "Tag der toten Ente" kennen. Will macht einen Ausflug mit der
alleinerziehenden Suziem denn bei diesen Frauen ist das Schluß machen ziemlich einfach
(O-Ton: Will). Suzie hat neben ihrer kleinen Tochter auch Marcus mit gebracht, um seiner
depresiven Mutter ein bisschen Freizeit zu verschaffen. Marcus ist nicht gerade begeistert
und als er die Enten füttert bringt er aus versehen mit dem selbstgebackenen Brot seiner
Mutter um. Glücklicherweise haut ihn Will beim Parkwächter raus. Es kommt aber noch
schlimmer. Als die 4 Marcus nach Hause bringen, finden sie Fiona bewußtlos auf dem Sofa.
Nach einer Nacht im Krankenhaus fällt Marcus einen Entschluß, eine Familie sollte aus mehr
als 2 Personen bestehen. Also was liegt näher als Will mit seiner Mutter zu verkuppeln.
So bauen Will und Marcus eine ungewöhnliche Beziehung auf, in dessen Verlauf so einige
lustige Situationen entstehen.
Der Film bassiert auf dem gleichnamigen Roman von Nick Hornby, wobei die Stimmung vom Buch
nicht so richtig rüberkommt, was nicht bedeutet, dass der Film schlecht ist. Bei manchen
Szenen bin ich vor lachen fast vom Sitz gefallen. Hugh Grant spielt diesen überzeugten
Junggesellen und Tagedieb nahezu perfekt.
Allerdings hat er auch einen ebenbürtigen Partner Nicholas Hoult als Marcus. Erwähnenswert
ist auch Toni Collette, die hier viel Mut zur Häßlichkeit hat.
Alles in allem eine sehenswerte britisch Komödie!
Thomas = 8 Punkte / Tina = 8 Punkte
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Dänemark 2000, Regie: Lone Scherfig
Wieder mal ein Dogma-Film. Dieser Film ist aber bei weitem nicht so anstrengend wie seine Vorgänger. Die
Kameraführung ist recht ruhig und auch das Thema ist für einen Dogma-Film ungewöhnlich, nämlich eine
romantische Komödie (im weitesten Sinne).
Es geht um ganz normale Menschen. Da wäre Andreas, ein Pfarrer, der eigentlich nur zur Aushilfe in der Gemeinde
ist und vor kurzem seine Frau verloren hat; Olympia, die von ihrem Vater tyrannisiert wird und ziemlich ungeschickt ist;
Jorgen Mortensen, ein schüchterner Hotel-Mitarbeiter, der in die Kellnerin Giulia verliebt ist; Karen, die sich
um ihre kranke Mutter kümmern muß und Hal-Finn, der seine Gäste in der Stadionkneipe immer anbrüllt.
Alle treffen sich früher oder später im Italienischkurs für Anfänger von Marcello.
Es ist schön mitanzusehen, wie die Hauptpersonen alle Schwierigkeiten, wie ausfallende Kurse, Trauerfeiern,
Mißverständnisse und andere Schicksalsschläge meistern.
Die kleine Welt dieser Menschen kann einen richtig fesseln und man freut sich am Ende mit jedem mit, denn das
Happy-End ist richtig gelungen.
Thomas = 8 Punkt / Tina = 8 Punkte
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GB, Regie: Gurinder Chadha
Champions-League-Spiel ManU gegen Anderlecht, Beckham flankt und Jess Bamrah schießt den Siegtreffer. Das Ganze wird
dann im Fernseh-Studio von englischen Sportgrößen (u.a. Gerry Linacker) diskutiert und die sind sich einig, dass
Jess ein super Fußball-Talent ist, da schaltet sich lautstark Jess's Mutter in die Diskusion ein. Sie hat nämlich
einiges dagegen, dass ihre Tochter in kurzen Hosen über den Rasen rennt. An diesem Punkt platzt der Tagtraum von
Jess, Tochter eines indischen Einwanderers und sie findet sich in ihrem mit David Beckham-Postern tapezierten Zimmer
in einem Londoner Vorort wieder. Ihre Mutter hat für diesen Skinhead-Fußballer gar nichts übrig und außerdem noch
ganz andere Sorgen, denn ihre andere Tochter Pinky soll heiraten. Deshalb soll Jess jetzt auch langsam anfangen
sich wie ein braves indisches Mädchen zuverhalten um bald einen indischen Freund zu finden und Jura studieren.
Jess spielt aber lieber mit den Jungs fußball und schlägt sie auch um längen. Das fällt auch Jules auf, sie
überredet Jess in einer Frauenfußballmanschaft mitzuspielen.
Heimlich schleicht sich Jess dann immer zum Training und den Spielen. Als das Ganze dann entdeckt wird ist der
Ärger groß. Ihre Eltern sind aber nicht überzeugend, dass Jess sich abhalten lassen würde weiter zu machen. Mit
Hilfe ihrer Schwester und allerlei Tricks bringt sie es sogar fertig mit der ganzen Mannschaft zu einem
Freundschaftspiel nach Hamburg zu fahren. Dort verliebt sie sich in ihren Trainer Joe (Jonathan Rhys Meyers), aber
dass gefällt ihrer neuen besten Freundin Jules überhaupt nicht. Zu Hause erwarten sie dann auch noch ihre Eltern,
denn der Schwindel ist voll aufgeflogen. Jetzt sieht es ganz düster aus. Als dann aber die Hochzeit ihrer Schwester
ansteht und Jess ganz betrübt drein schaut, weil zur selben Zeit das Endspiel um die Meisterschaft ansteht und
da auch noch ein Talentscout aus Amerika zu schauen soll, nimmt sich ihr Vater ein Herz und lässt sie gehen.
Obwohl ich hier jetzt schon viel erzählt habe lohnt es sich wirklich diesen Film anzusehen.
Die indichtämmige Regiseurin Gurinder Chadha hat diesen Kultur-Mischmasch wunderbar hinbekommen ohne irgend jemand
ins lächerliche zu ziehen. Außer vielleicht die Mutter von Jules. Diese britische Komödie ist rundum gelungen. Bis
auf ca. 10 Minuten Kitsch, die aber den Gesamteindruck nicht schmälern.
Thomas = 7 Punkt / Tina = 8 Punkte
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USA 2002, Regie: Robert Altman
Robert Altman lädt uns auf den Landsitz von Sir William McCordle ein. Dort erzählt er uns die Geschichte einer
Jagdgesellschaft der 30er Jahre, wo die 'Upstairs' (die Lord- und Ladyschaften) und die 'Downstairs' (Butler, Diener,
Zofen usw.) noch strikt getrennt sind. Wir kommen mit Lady Trenthan (Maggie Smith) und ihrer Zofe Mary (Kelly
Macdonald) an. An ihr können wir uns erstmal festhalten, denn die anderen Charaktere treffen unheimlich schnell
hintereinander in Gosford Park ein. Im ersten Teil des Films werden nach und nach alle Verwicklungen der
Herrschenden und Dienenden erzählt. Außerdem versucht man die vielen bekannten Gesichter den Filmen zuzuordnen,
in denen man sie schon mal gesehen hat (z.B. 'Vier Hochzeiten und ein Todesfall', 'Emma', 'Martha trifft Frank, David
und Lawrence' usw.) Währenddessen kommandieren die Herrschaften die Diener und langweilen sich in den Salons;
die Dienerschaft bügelt die Kleider, kocht und tratscht über die Oberen. Es wird aber nicht langweilig, denn
in jeder Szene erfährt man wieder ein kleines Puzzleteil der Story.
Nach einer etwas peinlichen Enthüllung wird der Hausherr umgebracht und es könnte jeder gewesen sein, denn ein Motiv
hatten fast alle, von 'unten' bis 'oben'. Dem jetzt auftauchenden Kommissar (köstlich: Stephen Fry) traut man aber
nicht zu, den Mörder heraus zu finden. Auch er hat einen Lakaien dabei, der die Drecksarbeit für ihn macht.
Die Aufklärung für den Zuschauer übernimmt die Zofe Mary, die vielleicht manche als das nymphomanische
Schulmädchen aus Trainspotting kennen.
Alle berühmten Schauspieler mit ihrem Filmnamenaufzuzählen, würde die Seite sprengen und wäre ziemlich langweilig,
deshalb lassen wir es. Seht Euch den Film einfach selbst an, denn Robert Altman ist ein Meister seiner Zunft.
Thomas = 7 Punkte / Tina = 8 Punkte
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USA 2001, Regie: Wes Anderson
Die Tenenbaums sind die skurrilste Familie, die ich je gesehen habe, da kommt selbst die 'Adams Familiy' nicht mit.
Vater Royal (Gene Hackman) und Mutter Etheline (Anjelica Huston) gehen schon nach kurzem Zusammenleben getrennte
Wege, wurden aber nie geschieden. Ihr obliegt die Erziehung der 3 Kinder, das ist vielleicht noch das normalste an der
Familie. Jetzt kommts, denn die Kinder sind alles Genies und zwar jeder auf einem anderen Gebiet. Da ist Chas (Ben
Stiller), ein Finanzgenie, er hat die Dalmatinermäuse erfunden und sein Kinderzimmer in ein Büro umgebaut.
Richie (Luke Wilson) ist mit 17 schon die Nummer 1 in der Tennisweltrangliste und Margot (Gwyneth Paltrow) schrieb mit
8 ihr erstes Drama und bekam wenige Jahre später den Pulitzerpreis, und das obwohl sie nur adoptiert ist.
Das ist aber alles nur die Vorgeschichte, denn Jahre später sind die Tenenbaums auf den Boden der Tatsachen
geholt worden. Richie hat sich unrühmlich aus dem Tenniszirkus zurückgezogen, Margot ist in eine tiefe
Depression gefallen, aus der sie ihr Ehemann (Bill Murray), ein Psychologe, nicht befreien kann und hat außerdem
ein Verhältnis mit Eli, dem Nachbarsjungen aus ihrer Kinderzeit (Owen Wilson). Chas hat nach dem Unfalltod seiner
Frau ein stark übertriebenes Sicherheitsbedürfnis seinen 2 Söhnen gegenüber.
Nacheinander flüchten so alle Tenenbaum-Kinder in das Haus ihrer Mutter zurück. Nachdem Royal nach 20 Jahren
aus seinem Hotelzimmer fliegt, versucht auch er mit allen Mitteln in den Schoß seiner Familie zurückzukehren
und das Verhältnis zwischen seiner Noch-Ehefrau und ihrem langjährigen Freund (Danny Glover) zu zerstören.
In dem indischen Hausdiener Pagoda hat er einen hilfreichen Verbündeten gefunden.
Wer jetzt denkt, ich hätte zuviel erzählt, der irrt sich, denn dieser Film hat noch viel mehr
Überraschungen zu bieten.
Diese auf eine ungewöhnliche Art und Weise erzählte Familiengeschichte sollte man sich nicht entgehen
lassen, denn nicht nur die Story ist sehr abwechslungsreich, sondern auch die Schauspieler geben den Figuren eine
eigene Note.
Thomas = 7 Punkte / Tina = 7 Punkte
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GB, Regie: Oliver Parker
Hier hat Oliver Parker versucht das Theaterstück "Bunbury" von Oscar Wild in das Medium
Film zu übertragen, dass ist ihm mit Hilfe der Schauspieler ganz gut gelunden.
Es geht um zwei Männer, um die Liebe und wie wichtig es ist Ernst zu sein. Der eine ist
Jack Worthing (Colin Firth) er lebt mit seinem Mündel Cecilie (Reese Witherspoon) auf dem
Land. Um seinem steifen und langweiligen Leben manchmal zu entfliehen gibt er vor einen
Bruder namens Ernst zu haben um den er ich in der Stadt kümmern muss.
Dort trifft er (als Ernst) öfter auf Algernon Moncrieff (Rupert Everett) der so etwas
ähnliches macht, nur hat er einen Freund namens Bunbury, der auf dem Land lebt. Dort muss
Algy ihn manchmal besuchen um seiner anstrengenden Tante Lady Brackwell (Judi Dench) und
den Schuldeneintreibern aus dem Weg zu gehen.
Richtig kompliziert wird es erst als Jack Algy's Cousine (Frances O'Connor) seine Liebe
gesteht, denn Gwendolen kennt ihn nur als Ernst und sie hat sich in den Kopf gesetzt, dass
sie nur einen Mann lieben kann der Ernst heißt. Aber das ist noch nicht alles, denn in der
zwischen Zeit fährt Algy aufs Land und zwar als Jack's Bruder Ernst. Dort verliebt er sich
in Cecilie und die ganze Geschicht wird noch viel komplizierter.
Diese Komödie die Ende des 19. Jahrhunderts spielt ist gut gelungen. Das Beste ist die
Gesangsszene in dem die beiden Männer die beiden Frauen beeindrucken wollen (zum schießen).
Alles in allem eine gelungene Kostümkomödie, denn der Plot ist auch nach so vielen Jahren
immer noch witzig.
Thomas = 6 Punkte / Tina = 7 Punkte
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CZ 2000, Regie: Jan Hrebejk
Dieser Film spielt zur Zeit des 2. Weltkrieges in einer tschechischen Kleinstadt, die von den Nazis besetzt ist. Josef
Cizek (Boleslav Polivka) versucht das ganze mit stoischer Ruhe zu ertragen. Er und seine Frau Marie (Anna Siskova)
werden nur leider regelmäßig von Horst ('Wurst') Prohaska (Jaroslav Dusek), einem Sudetendeutschen, der seinen Vorteil
in der Zusammenarbeit mit den Nazis sucht, 'überfallen'.
Horst versucht Josef von den Annehmlichkeiten einer sicheren Arbeit zu überzeugen und mit dem Spruch 'Wir müssen
zusammenhalten' und anderen Hitlersprüchen auf die andere Seite zu ziehen. Aber für solche Sachen hat Josef wenig
übrig.
Die ganze Sachlage ändert sich als David (Csongor Kassai), der Sohn von Josefs früherem jüdischen Arbeitgeber, auftaucht.
Er ist aus dem jüdischen Ghetto geflohen und sucht nun Hilfe bei Josef und Marie. Nun wird das Leben der beiden
vollkommen auf den Kopf gestellt. Sie verstecken David in einer kleinen Kammer in ihrer Wohnung. Jetzt werden die
Besuche von Horst natürlich sehr gefährlich. Josef entscheidet sich deshalb nun doch, für die Nazis zu arbeiten und
wird von nun an von seinen Nachbarn verachtet. Nachdem das einige Zeit gutgeht, sollen sie auch noch einen Nazi bei sich
aufnehmen, da sie noch ein Zimmer frei haben. Da reagiert Marie und erzählt, dass sie ein Kind bekommt. Fatal ist nur,
dass Josef unfruchtbar ist, da hilft nur noch David. Als dann die Befreiung durch die Russen naht, geht doch noch fast
alles schief.
Meiner Meinung nach eine sehr reale Geschichte, die den Kriegsalltag mit ein bißchen Komik darstellt. Obwohl der Witz
nicht vorherrscht, ist der Film sehr unterhaltsam.
Thomas = 6 Punkte / Tina = 7 Punkte
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Dänemark, Regie: Anette K. Olsen
Wieder mal ein erwähnenswerter skandinavischer Film. Es geht um eine Familie die plötzlich
mit dem Unfalltod der Mutter umgehen muss.
Da wären der Vater John (Jörgen Kiil), der ziemlich makabere Scherze drauf hat, jetzt aber
ohne seine Frau völlig hilflos ist. Marianne (Maria Würgler Rich), die jüngste Tochter, die
sich mit Ende 20 noch nicht von ihrem Elternhaus abgenabelt hat, übernimmt die Betreuung
von John. Das wiederum weckt bei ihrer Schwester Eva (Jannie Faurschon) einen bösen
Verdacht. Eva ist laut eigenen Aussage das schwarze Schaf der Familie und ein bisschen
überdreht. Sie ist Künstlerin versucht Bilder zu malen und dichtet Haiku's (kurze,
asiatische Gedichte). Da wären jetzt noch Tom, der Bruder der Beiden, der ganz in seinem
Beruf aufgeht, darüber aber seine Familie vernachlässigt und Sören, John's Bruder, der
auf dem Land lebt und seine Tage auf dem Sofa verlebt, da er vor kurzem Frührentner
geworden ist.
Nach dem Tod von Maria fängt es überall an zu brodeln. Marianne nimmt einen
Job an und hat sogar bald eine Verabredung mit einem Mann. Eva kann nicht mehr malen,
obwohl ihr der Tod ihrer Mutter nichts ausmacht. Tom's Frau will ausziehen und Hanna, die
Frau von Sören geht fremd, weil sie sich noch etwas vom Leben erhofft.
Wie die Familie das alles durchlebt und vieles wieder auf die Reihe bekommt, wird hier
sehr eindringlich dargestellt. Besonders ist noch das die Regieseurin am Anfang gar kein
richtiges Drehbuch hatte. Der Film wurde von ihr und den durchweg sehr guten Schauspielern
mit einer Improvisations-Methode von Mike Leigh erarbeitet. Sehenswert!
Thomas = 6 Punkte / Tina = 6 Punkte
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Deutschland 2000, Regie: Zoltan Spirandelli
Startpunkt dieses Films ist ein altes baufälliges Kloster in Brandenburg. Dem Orden des Klosters fehlt nicht nur
der Nachwuchs, sondern auch Geld. Es ist ein Cantorianer-Kloster, die Cantorianer glauben, dass sich ihnen der Heilige
Geist im Gesang offenbart und Singen können die Brüder auch gut. Nachdem der Abt plötzlich stirbt
müssen die 3 restlichen Mönche Benno (Michael Gwisdek), Tassilo (Matthias Brenner) und Arbo (Daniel Brühl)
die Ordensregeln in das einzige noch verbliebene Cantorianer-Kloster bringen. Das Problem dabei ist, dass das Kloster
in der Toskana liegt. So machen sich die drei auf (übrigens mit einer Karte auf der Bayern noch ein
Königreich ist) ins Ungewisse.
Schon nach kurzer Zeit läuft bzw. fährt ihnen die schöne Fotografin Chiara (Chiara Schoras) über
den Weg. Sie macht einen ernormen Eindruck auf Arbo, der im Kloster aufgewachsen ist und somit noch keine Frau
näher kennen gelernt hat. Aber auch die anderen straucheln auf dem Weg nach Italien. Tassilo bleibt am Kochtopf
seiner Mutter hängen und Benno wird von den Jesuiten beeinfußt. Werden sie es totzdem schaffen?
Dieses Road-Movie ist ein gelunger Film darüber, wie schnell man sein Ziel aus den Augen verlieren kann und wie
wichtig die Leute sind, die einen wieder in die richtige Spur bringen. Bemerkenswert sind auch die Playback-Aufnahmen
der Gesangseinlagen. Am besten fand ich, wie Benno und Tassilo einem Tankwart durch Immitation eines Mercedesmotors
klar machen wollen, welches Benzin sie brauchen
Thomas = 6 Punkte / Tina = 6 Punkte
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Deutschland 2001, Regie: Gregor Schnitzler
Brennen lassen!
Das war das Motto von sechs Freunden, die vor 12 Jahren zusammen in einem besetzten Haus in Berlin wohnten und sich
ganz schön mit der Polizei angelegt haben. Heute halten sich nur noch Tim (Til Schweiger) und der im Rollstuhl
sitzende Hotte (Martin Feifel) in diesem Millieu auf und halten an ihren alten Grundsätzen fest.
Aber als ein uralter selbstgebastelter Sprengsatz, der von den sechs in einer leerstehenden Villa in Grunewald
deponiert wurde, explodiert, fängt die Polizei wieder an zu ermitteln.
Jetzt müssen Tim und Hotte die anderen warnen, denn die Bullen haben die filmischen Beweise bei einer
Hausdurchsuchung konfisziert. Die sind aber voll in ihrem neuen Leben aufgegangen, z.B. als Rechtsanwalt, Werbefuzzi
oder auch als allein erziehende Mutter. Jetzt wird es spannend, wie alle zusammen versuchen, die Filmrollen aus den
Händen (oder Aservatenkammer) von Hauptermittler Manowsky (Klaus Löwitsch) zu klauen.
Die Story hätte auch in einem anderen Millieu angesiedelt sein können, der der Film dreht sich
hauptsächlich um das Thema Freundschaft. Alles in allem ein recht ordentlicher deutscher Film.
Thomas = 6 Punkt / Tina = 6 Punkte
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Italien 2001, Regie: Gabriele Muccino
Die Hauptstory dreht sich um Carlo (Stefano Accorsi), Giulia (Giovanna Mezzagiorno), die ein Baby erwartet und die Affäre
von Carlo mit Francesca, einer 20jährigen Studentin.
Allerdings gibt es im Film noch viele andere Geschichten. Da wäre z.B. Veronica, die Mutter von Giulia, die sich
eigentlich schon länger von ihrem Mann trennen will und es diesmal wohl auch schafft; Adriano, ein Freund von Carlo,
der seine zickige Frau nicht mehr aushält. Da wären auch noch Marco und Alberto, die eigentlich mit den
zwei anderen (Carlo und Adriano) aussteigen und mit einem Bus nach Kapstadt fahren wollen. Das war jetzt ziemlich viel,
aber im Film ist es nicht so unübersichtlich.
Man schwankt zwischen Lachen und Leiden, denn es kann schon ziemlich stressig werden, wenn man sich wie Carlo nicht so
richtig entscheiden kann und dann fast zu spät einsieht, was richtig ist.
Thomas = 6 Punkte / Tina = 6 Punkte
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Schweden 2001, Regie: Josef Fares
Die 2 Freunde Roro (Fares Fares) und Mans (Torkel Petersson) arbeiten zusammen als Gärtner und sind
hauptsächlich damit beschäftigt, mit einem kleinen Elektroauto durch den Stadtpark zu fahren und Hundehaufen
einzusammeln. Nach Feierabend haben die 2 aber ganz andere Probleme.
Der Libanese Roro wird von seinem Vater und seiner Oma andauernd genervt, wann er endlich heiratet, und seine
schwedische Freundin Lisa (Tuva Novotny) brennt darauf, seine Famile kennen zu lernen. Da Roro nicht so recht weiß,
wie seine Familie auf Lisa reagiert, läßt er sich auf einen Deal mit Yasemin, einer Libanesin, ein, bei dem
sie sich auf eine Scheinverlobung einigen. Roro hat dadurch erstmal Ruhe vor seiner Familie und Yasemin wird nicht
zurück in den Libanon geschickt. Allerding hält diese Ruhe nicht lange....
Mans' Probleme sind da ganz anderer Art. Er hat nämlich Schwierigkeiten mit der Potenz und trotz aller
möglicher Versuche regt sich bei ihm nichts. Seine Freundin Jenny ist davon nicht gerade begeistert.
Jalla, jalla, was übrigens übersetzt so viel wie 'Auf geht's' heißt, ist eine nette, spritzige
Komödie, bei der immer was los ist. Erwähnenswert ist noch die Verfolgungsjagd, bei der Mans von Busch zu
Busch hüpft und der Vater von Roro, die Angreifer mit seinem Bauch umhaut.
Übrigens bekommt man beim Abspann den Eindruck, dass die ganze Familie des Regisseurs mitgespielt hat.
Thomas = 6 Punkte / Tina = 5 Punkte
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Deutschland/England 2000, Regie: Tom Tykwer
Das Ganze beginnt mit dem Absturz eines Hubschraubers, allerdings nur in einem Simulator. Es geht dann aber ganz anders
weiter. Man sieht einer Frau zu, wie sie eine Bombe baut und sie nach einer Selbstanzeige bei der Polizei in einem Büro
in einen Mülleimer wirft. Nachdem die Frau gegangen ist, kommt leider eine Putzfrau, leert den Mülleimer
aus und steigt in einen Fahrstuhl. Jetzt explodiert die Bombe.
Die Täterin wird von der Polizei verhaftet. Sie heißt Philippa (Cate Blanchett), ist Engländerin, hat
vor kurzem
ihren Mann verloren und hatte durchaus einen Grund, den Mann im Büro ermorden zu wollen. Bei einem Verhör wird
ihr gesagt, dass ihr Vorhaben gescheitert ist und sie statt des Mannes vier andere unschuldige Menschen umgebracht hat.
Daraufhin bricht sie zusammen.
Filippo (Giovanni Ribisi), ein kleiner Polizeibeamter, ist der Übersetzer bei den Verhören von Philippa und
verliebt sich in die total verzweifelte Frau. Er setzt sich über alle Polizeiregeln hinweg und verhilft ihr zur
Flucht. Zusammen machen sich beide auf in die Toskana. Um den Kreis zu schließen, endet der Film wieder in einem
Hubschrauber.
Die Hauptdarsteller überzeugen in dieser tragischen Situation, der Film ist im ersten Teil sehr abwechslungsreich
und schlüssig, der zweite Teil (in der Toskana) setzt eher auf die Gefühle der beiden und ist am Ende
etwas verwirrend.
Thomas = 4 Punkte / Tina = 4 Punkte
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USA, Regie: Doug Liman
Ein junger Mann (Matt Damon) wird von einem Fischer halb tot aus dem Meer gezogen. Dieser Fischer entdeckt seine
medizinische Ader und operiert dem Mann zwei Kugeln aus dem Rücken und entdeckt eine in die Hüfte implantierte
Kapsel, die die Konto-Nr. einer schweizer Bank enthält.
Wieder an Land gibt der Fischer dem jungen Mann, der sein Gedächtnis verloren hat, Geld um in die Schweiz zu kommen.
Sehr realistisch.
Dort angekommen entdeckt er in dem Schließfach eine ganze Menge Geld in verschiedenen Währungen, eine Pistole und
Pässe aus mehreren Ländern, die alle mit seinem Gesicht versehen sind. Der amerikanische Pass lautet auf den Namen
Jason Bourne, da er in der Bank auch so angesprochen wurde begibt er sich in das amerikanische Konsulat. Dort soll
er wohl festgehalten werden, aber hier kommen auf einmal seine ungewöhnlichen Fähigkeiten im Nahkampf zu Tage und
er entkommt.
Zufälligerweise trifft er in einer Nebenstraße Marie (Franka Potente) und überredet sie ihn für 20.000 Dollar in
ihrem Mini nach Paris zufahren. Dort hat Jason Bourne nämlich eine Wohnung.
Als die beiden dort ankommen wartet schon die nächste Überraschung und eine nette Verfolgungsjagt durch Paris. Die
CIA steckt hinter der ganzen Sache und deshalb werden sie immerwieder aufgespürt und von Ort zu Ort gejagt.
Zwischendrin haben sie aber noch etwas Zeit um sich etwas näherzukommen.
Dieser Thriller macht seinem Genre keine Ehre. Da das Publikum die Story schon vor dem Hauptdarsteller durchschaut
ist das Ganze ziemlich langweilig. Da kann selbst Franka Potente nichts mehr retten.
Thomas = 2 Punkte / Tina = 3 Punkte
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USA, Regie: Chris Columbus
Jetzt ist auch der 2. Teil in den Kinos. Beim Inhalt halte ich mich zurück, denn wer diesen
Film sehen will kennt höchstwahrscheinlich die Bücher oder zumindestens den 1. Kinofilm.
Also Harry Potter verbringt die Ferien bei seinen unmöglichen Verwandten, den Dursleys. Was
ihn aber noch mehr zu schaffen macht ist, dass er keine Post von seinen Freunden Ron und
Hermine bekommt. Eines Abends bekommt er dann Besuch von Dobby dem Hauself. Der will ihn
überreden nicht mehr nach Hogwarts zurück zu gehen, denn dort ist Harry Potter nicht sicher.
Aber logischerweise geht bzw. fliegt Harry trotzdem hin. Dort erwarten ihn eine Menge
Abenteuer die er zubestehen hat.
Da mir der 1. Teil auch schon nicht so gut gefallen hat waren die Erwartungen nicht gerade
hoch und das zurecht. Die Story ist wieder eins zu eins umgesetzt worden, was ja nicht
schlecht sein muss. Allerdings wurden ein paar unnötige Aktion-Szenen dazugedichtet. Der
einzige Lichtblick von Teil eins die Nebendarstellen (Lehrer, Geister, usw.) kommen leider
diesesmal ziemlich kurz. Das total übertriebene Happy-End hat mir jegliche Lust auf Teil 3
verdorben, also werdet ihr wohl keinen weiteren Harry-Potter-Bericht mehr zu sehen bekommen.
Thomas = 2 Punkte / Tina = 2 Punkte
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