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Kino

Da wir auf unserer Kinoseite nur Filme vorstellen wollen die noch in einem Kino laufen, aber die anderen Filme nicht einfach nicht so in der Versenkung verschwinden lassen wollen haben wir diese Seite aufgebaut.



About a boy

Alles über Adam

America's Sweethearts

Azzurro

Blow

Die Bourne Identität

Bridget Jones' Diary

Brot und Tulpen

Chocolat

Dish

Elling

Ein letzter Kuss

Engel und Joe

Ernst sein ist alles

Die falbelhafte Welt der Amelie

Get Over It

Gosford Park

Harry Potter und der Stein der Weisen

Harry Potter und die Kammer des Schreckens

Heaven

Herr der Ringe

Im Bann des Jade Skorpions

Italienisch für Anfänger

Jalla Jalla

Kick it like Beckham

Kleine Missgeschicke

Komm süßer Tod

Lammbock

Lucky Break - Rein oder Raus

The Man Who Wasn't There

Maybe Baby

Memento

Mexican

Plötzlich Prinzessin

Royal Tenenbaums

Sass - Die Meisterdiebe

Schiffsmeldungen

Score

Vaya con dios

Was tun wenn`s brennt

Weil es Dich gibt

Wir müssen zusammenhalten

Zoolander






About a boy - Am Tag der toten Ente


GB, Regie: Paul + Chris Weitz

Der Titel ist schon ein bisschen irreführend denn eigentlich geht es um 2 Jungs.
Der eine heißt Marcus (Nicholas Hoult) und ist vor kurzem erst mit seiner Alt-Hippie-Mutter Fiona(Toni Collette) nach London gezogen. In der Schule ist er der Außenseiter, denn er fängt grundlos an zu singen, unglücklicherweise zu den unpassensten Augenblicken (mitten in einer Englisch-Stunde). Außerdem hat er die selbstgestrickten Pullover und Mützen seiner Mutter an, was ihn bei seinen Klassenkameraden auch nicht beliebter macht. Der andere "Junge" heißt Will (Hugh Grant), ist schon 38 Jahre und weiß ganz genau was man anziehen und wie man sich benehmen muss um die Leute zu beeindrucken. Bei den Frauen kommt er sehr gut an, aber zu einer längeren Beziehung hat er keine Lust das ist ihm zu anstrengent, denn er lebt einfach so in den Tag hinein. Um Geld muss er sich keine Sorgen machen, denn sein Vater hat ein One-Hit-Wonder rausgebracht und Will lebt von den Tantiemen.

Die beiden lernen sich am "Tag der toten Ente" kennen. Will macht einen Ausflug mit der alleinerziehenden Suziem denn bei diesen Frauen ist das Schluß machen ziemlich einfach (O-Ton: Will). Suzie hat neben ihrer kleinen Tochter auch Marcus mit gebracht, um seiner depresiven Mutter ein bisschen Freizeit zu verschaffen. Marcus ist nicht gerade begeistert und als er die Enten füttert bringt er aus versehen mit dem selbstgebackenen Brot seiner Mutter um. Glücklicherweise haut ihn Will beim Parkwächter raus. Es kommt aber noch schlimmer. Als die 4 Marcus nach Hause bringen, finden sie Fiona bewußtlos auf dem Sofa. Nach einer Nacht im Krankenhaus fällt Marcus einen Entschluß, eine Familie sollte aus mehr als 2 Personen bestehen. Also was liegt näher als Will mit seiner Mutter zu verkuppeln. So bauen Will und Marcus eine ungewöhnliche Beziehung auf, in dessen Verlauf so einige lustige Situationen entstehen.

Der Film bassiert auf dem gleichnamigen Roman von Nick Hornby, wobei die Stimmung vom Buch nicht so richtig rüberkommt, was nicht bedeutet, dass der Film schlecht ist. Bei manchen Szenen bin ich vor lachen fast vom Sitz gefallen. Hugh Grant spielt diesen überzeugten Junggesellen und Tagedieb nahezu perfekt.
Allerdings hat er auch einen ebenbürtigen Partner Nicholas Hoult als Marcus. Erwähnenswert ist auch Toni Collette, die hier viel Mut zur Häßlichkeit hat.

Alles in allem eine sehenswerte britisch Komödie!

Thomas = 8 Punkte / Tina = 8 Punkte
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Alles über Adam


Irland 2001, Regie: GerardStembridge
Diese romantische Komödie ist eigentlich keine, oder doch?

Es fängt erstmal ganz normal an: Lucy (Kate Hudson) trifft den schüchternen Adam (Stuart Townsend) und verliebt sich in ihn. Nach einigen Liebesbeweisen macht sie ihm einen Heiratsantrag und er nimmt natürlich an. An dieser Stelle fängt die Story nochmal fast von vorne an, nämlich ab dem Zeitpunkt als Laura, Lucies Schwester Adam kennenlernte. Für sie ist Adam der geheimnisvolle, belesene junge Mann. Beim Heiratsantrag von Lucy bricht Laura fast in Tränen aus, denn zu diesem Zeitpunkt haben auch Adam und Laura eine Liebesbeziehung. Doch das ist noch nicht das Ende. Denn nach und nach bekommt man auch noch die Sichtweise von Alice, der älteren Schwester Lucies (verheiratet, 1 Kind) und David, dem Bruder der drei mit, und auch hier steht natürlich Adam im Mittelpunkt.

Bemerkenswert ist, dass Adam dem Zuschauer trotz allem nicht unsympathisch ist, denn er will ja schließlich jedem nur das geben was er sucht.

Thomas = 6 Punkte / Tina = 7 Punkte
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America's Sweethearts


USA 2001, Regie: Joe Roth

Billy Crystal hat sich jetzt mal als Drehbuchautor versucht und eine Komödie mit einigen Seitenhieben auf die Hollywood-Industrie ist rausgekommen, Es geht um das Traumpaar Eddie und Gwen, Allerdings hat sich Gwen (Catherine Zeta-Jones) vor einem Jahr von Eddie (John Cusack) getrennt, um sich mit einem Spanier zu vergnügen. Eddie hat die Trennung nicht so gut verkraftet und lebt seitdem in einem Therapiezentrum und lässt sich von einem Guru trösten. Das Dumme an der Sache ist, dass die Zwei noch ihren letzten gemeinsamen Film promoten müssen und da kommt der PR-Profi Lee (Billy Crystal) ins Spiel. Er versucht das Ganze mit Hilfe von Kiki (Julia Roberts), der Assistentin und Schwester von Gwen einigermaßen über die Bühne zu bringen. Aber natürlich passiert eine Panne nach der anderen, die Lee aber immer gekonnt zu meistern weiß. Bis zum Showdown mit dem schrulligen Regiesseur des Films (super: Christopher Walken) zieht sich das so hin. Catherine Zeta-Jones ist die Rolle der zickigen, überkandidelten Gwen auf den Leib geschrieben. Die heimliche Hauptdarstellerin ist allerdings Julia Roberts, die auch überzeugt. Billy Crystal ist wie immer lustig, John Cusack kann aber mehr (z.B. High Fidelity). Alles in allem ein nicht so berauschender Film, aus dem man, vor allem bei der Besetzung, mehr hätte machen können.

Thomas = 5 Punkte / Tina = 5 Punkte
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Azzurro


Italien/Schweiz 2000, Regie: Denis Rabaglias
Leider läuft dieser Film nur vereinzelt und dann auch nur in kleinen Kino. Außerdem ist zu bemerken, dass er nicht synchronisiert wurde, sondern nur als OmU läuft (es war unser 1. OmU Film in Deutschland, aber es war ganz o.k.)

In Italien leben Guiseppe (Paolo Villagio), sein Sohn, seine Tochter und seine Enkelin Carla (Francesca Pipoli). Das ungewöhnliche an dieser Familie ist, dass Carla blind ist. Aber es gibt Hoffnung, sie kann operiert werden. Allerdings dauert es entweder sehr lange bis man an der Reihe ist oder man braucht sehr viel Geld (was die Familie nicht hat). Als Guiseppe einen Herzanfall erleidet wird ihm bewußt, dass er nicht mehr lange Zeit hat und so fährt er mit Carla heimlich in die Schweiz, wo er jahrelang als Gastarbeiter angestellt war und sogar einen neuen Bitumen (irgendwas zum Straßen bauen) erfunden hat, die Erfindung aber an seinen damaligen Chef weitergegeben hat. Jetzt will er seinen Ex-Chef um das nötige Geld für die Operation bitten. Es kommt aber alles anders, als er es sich gedacht hat.

Thomas = 7 Punkte / Tina = 7 Punkte
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Blow


USA 2001, Regie: Ted Demme
In diesem Film wird die Lebensgeschichte (authentisch) des Dealers George Jung (Johnny Depp) erzählt. Er fängt in den sechziger Jahren an mit Marihuana aus Mexiko zu handeln. Nach einem Gefängnisaufenthalt, bei dem Jung Kontakte nach Kolumbien knüpft, steigt er ganz groß in den Handel mit Kokain ein. Er ist der 1. Amerikaner der mit dem Drogenzar Pablo Escobar Geschäfte macht. Jung ist Ende der 70er für etwas 85% des gesamten Kokainverbrauchs der USA verantwortlich. Ab da geht es dann abwärts, bis er wieder im Knast landet.
Die verheerenden Auswirkungen des Drogenkonsums werden in diesem Film vollkommen außer Acht gelassen. Das war wohl die einzige Möglichkeit die Hauptperson einigermaßen sympathisch erscheinen zu lassen. Was aus meiner Sicht gehörig in die Hose gegangen ist (wie kann man über so jemanden nur einen Film drehn?)
Ein Lichtblick ist die leider kleine Rolle von Franka Potente, die sogar einen Sprachtrainer hatte.

Thomas = 5 Punkte / Tina = 4 Punkte
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Die Bourne Identität


USA, Regie: Doug Liman

Ein junger Mann (Matt Damon) wird von einem Fischer halb tot aus dem Meer gezogen. Dieser Fischer entdeckt seine medizinische Ader und operiert dem Mann zwei Kugeln aus dem Rücken und entdeckt eine in die Hüfte implantierte Kapsel, die die Konto-Nr. einer schweizer Bank enthält.
Wieder an Land gibt der Fischer dem jungen Mann, der sein Gedächtnis verloren hat, Geld um in die Schweiz zu kommen. Sehr realistisch.
Dort angekommen entdeckt er in dem Schließfach eine ganze Menge Geld in verschiedenen Währungen, eine Pistole und Pässe aus mehreren Ländern, die alle mit seinem Gesicht versehen sind. Der amerikanische Pass lautet auf den Namen Jason Bourne, da er in der Bank auch so angesprochen wurde begibt er sich in das amerikanische Konsulat. Dort soll er wohl festgehalten werden, aber hier kommen auf einmal seine ungewöhnlichen Fähigkeiten im Nahkampf zu Tage und er entkommt.
Zufälligerweise trifft er in einer Nebenstraße Marie (Franka Potente) und überredet sie ihn für 20.000 Dollar in ihrem Mini nach Paris zufahren. Dort hat Jason Bourne nämlich eine Wohnung. Als die beiden dort ankommen wartet schon die nächste Überraschung und eine nette Verfolgungsjagt durch Paris. Die CIA steckt hinter der ganzen Sache und deshalb werden sie immerwieder aufgespürt und von Ort zu Ort gejagt. Zwischendrin haben sie aber noch etwas Zeit um sich etwas näherzukommen.

Dieser Thriller macht seinem Genre keine Ehre. Da das Publikum die Story schon vor dem Hauptdarsteller durchschaut ist das Ganze ziemlich langweilig. Da kann selbst Franka Potente nichts mehr retten.

Thomas = 2 Punkte / Tina = 3 Punkte
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Bridget Jones´Diary


GB/USA 2001, Regie: Sharon Maguire, Buchvorlage: Helen Fielding
Läuft in Deutschland am 23.August 2001 an. Gesehen haben wir den Film in Malmö (auf dem Rückweg von unserem Sommerurlaub).

Es geht um die 30-jährige Bridget Jones, gespielt von Renée Zellweger (sie mußte um die 10 kg zunehmen - unglaublich), die verzweifelt nach dem richtigen Mann fürs Leben sucht. Für das neue Jahr setzt sie sich ein paar Vorsätze, wie z.B. weniger rauchen und trinken, Oberschenkelumfang mit Hilfe von Antizellulitisdiät um acht Zentimeter reduzieren (d.h. jeden um 4 cm) und unter anderem eine Beziehung zu einem Mann eingehen, die auf reifer charakterlicher Würdigung beruht. Allerdings verknallt sie sich gleich in ihren charmanten Boss Daniel Cleaver (Hugh Grant) und soll auch noch, unter Mithilfe ihrer vollkommen überdrehten Mutter (herrlich gespielt von Gemma Jones), mit dem etwas unterkühlten Anwalt Mark Darcy (Feverpitch-Darsteller Colin Firth) verkuppelt werden.

Nach 97 sehr lustigen, unterhaltsamen Minuten und unzähligen skurillen Situationen die Bridget druchstehen muß (blaue Suppe, die Ansage bei einer Buchpräsentation) bekommt sie aber den Richtigen, aber wer das ist müßt ihr schon selbst rausfinden. Es lohnt sich bestimmt.

Thomas = 7 Punkte / Tina = 8 Punkte
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Brot und Tulpen


Italien 2000, Pane e tulipani, Regie: Silvio Soldini
Läuft leider nur noch in kleinen Kinos, aber es gibt ihn auch schon auf Video und DVD.

Bei einem Bus-Urlaub mit ihrer Familie wird Rosalba (Licia Maglietta) einfach auf einer Raststätte vergessen. Da entscheidet sie sich, nicht sofort zu ihren "Lieben" zurück zu kehren, sondern macht einen kurzen Abstecher nach Venedig.
Nachdem sie ihr Geld ausgegeben hat und auch kein Zimmer findet wird sie kurzer Hand von dem selbstmordgefährdeten Keller Fernando (Bruno Ganz) eingeladen die Nacht in seiner Wohnung zu verbringen. Daraus entsteht eine etwas ungewohnte Beziehung. Rosalba sucht sich eine Arbeit in einem Blumenladen, der einen etwas griesgrämigen Besitzer hat, freundet sich mit der Nachbarin von Fernando an und fängt wieder an Akkordeon zu spielen. Ihr Ehemann, der mit dem Chaos zu Hause nicht recht umgehen kann (da übrigens seine Geliebte seine Hemden nicht bügeln will) beauftragt einen Installateur / Privatdetektiv (herrlich komisch Guiseppe Battiston) ihr nachzuspionieren.

Diese wunderbare italienische Geschichte um Missverständnisse, Privatdetektive, Ehemänner und die Liebe solltet ihr euch unbedingt ansehen.

Thomas = 9 Punkte / Tina = 10 Punkte
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Chocolat


USA 2001, Regie: Lasse Hallström
Läuft schon seit 15.03.2001 und deshalb auch nur noch in kleinen Kinos.

Das "Märchen" beginnt als Vianne (Juliette Binoche) mit ihrer Tochter Anouk (samt imaginärem Kägaruh) in dem verschlafenen Örtchen Lansquenet ankommt. Dort wo sich noch (fast) alle Leute sonntags beim Gottesdienst versammeln traut sich Vianne mitten in der Fastenzeit eine Chocolaterie zu eröffnen. Womit sie den Ärger des Bürgermeisters (Alfred Molina) auf sich zieht. Die unterschwelligen Konflikte der Dorfbewohner scheinen sich fast alle mit etwas Schokolade aufzulösen, manche schneller manche brauchen eine intensivere Behandlung, wie z.B. die Probleme zwischen Armande (Judi Dench) und ihrer Tochter. Als sich Vianne auch noch mit den Zigeunern am Fluß, im speziellen mit Johnny Depp, anfreundet hat der Comte de Reynaud noch mehr Gründe Vianne zu vertreiben.
Aber am Ende siegt doch die Schokolade.

Thomas = 6 Punkte / Tina = 7 Punkte
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The Dish


Australien 2001, Regie: Rob Sitch
Der Film erzählt, wie eine kleines australisches Städtchen die erste bemannte Mondlandung erlebt.

Das besondere an Parkes, das in der tiefsten Provinz liegt, ist "The Dish". The Dish ist das größte Radioteleskop in der südlichen Hemisphäre und es ist die einzige Möglichkeit für die NASA Fernsehbilder der Mondlandung zu bekommen. Das ganze wird im Film anhand eines Basketballs "sehr anschaulich" erklärt.

Die nervösen Vorbereitungen zum Empfang des Prime-Ministers und des amerikanischen Botschafters, zu dessen Empfang eine eigenwillige Interpretration der amerikanischen Hymne gespielt wird, stehen im völligen Gegensatz zu der Stimmung an der Schüssel, wo der Direktor (Sam Neil) mit seinen 2 Mitarbeitern alles im Griff hat. Als der Mitarbeiter von der NASA (als Aufpasser) auftaucht wird das ganze etwas kompliziert, aber das legt sich als die 4 die ersten Schwierigkeiten (Apollo 11 ist auf einmal durch einen kleinen Stromausfall verschwunden) zusammen überstehen müssen. Als sie es glücklich wieder gefunden haben zieht ein mächtiger Sturm auf und es wird noch ganz schön eng.

Aber am Ende kann man die Fernsehbilder der Mondlandung (nochmal) miterleben und das nur weil eine riesige Schüssel auf einer Schafweide im australischen Outback steht. Denn das ganze ist wohl wirklich so passiert.

Thomas = 5 Punkte / Tina = 5 Punkte
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Ein letzter Kuss


Italien 2001, Regie: Gabriele Muccino

Die Hauptstory dreht sich um Carlo (Stefano Accorsi), Giulia (Giovanna Mezzagiorno), die ein Baby erwartet und die Affäre von Carlo mit Francesca, einer 20jährigen Studentin.
Allerdings gibt es im Film noch viele andere Geschichten. Da wäre z.B. Veronica, die Mutter von Giulia, die sich eigentlich schon länger von ihrem Mann trennen will und es diesmal wohl auch schafft; Adriano, ein Freund von Carlo, der seine zickige Frau nicht mehr aushält. Da wären auch noch Marco und Alberto, die eigentlich mit den zwei anderen (Carlo und Adriano) aussteigen und mit einem Bus nach Kapstadt fahren wollen. Das war jetzt ziemlich viel, aber im Film ist es nicht so unübersichtlich.
Man schwankt zwischen Lachen und Leiden, denn es kann schon ziemlich stressig werden, wenn man sich wie Carlo nicht so richtig entscheiden kann und dann fast zu spät einsieht, was richtig ist.

Thomas = 6 Punkte / Tina = 6 Punkte
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Elling


Norwegen 2001, Regie: Petter Naess

'Da gibt es die einen, für die ist eine Expedition zum Südpol etwas Alltägliches. Und dann gibt es die anderen, für die ist schon der Gang quer durchs Restaurant ein großes Abenteuer.'

Dieses Abenteuer und noch viele andere müssen Elling und Kjell Bjarne bestehen. Die beiden sind nach längerem Aufenthalt in einer psychatrischen Klinik, vom Osloer Sozialamt ins kalte Wasser geworfen worden, bzw. in eine Wohnung. Dort sollen die beiden mit Hilfe von Frank Asli, einem Sozialarbeiter, anfangen, ein normales Leben zu führen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten z.B. beim einkaufen oder telefonieren, scheinen sich die beiden immer besser zu arrangieren. Kjell Bjarne, der noch nie was mit einer Frau hatte, freundet sich mit der schwangeren Nachbarin an und Elling entdeckt seine dichterische Neigung und wird zum Sauerkrautpoeten.
Der Film ist wirklich sehenswert und hat auch schon ein paar Preise bekommen, sogar eine Oscar-Nominierung als bester ausländischer Film. Das Schöne an dem Film ist, dass man nicht über Elling und Kjell Bjarne lacht, sondern mit ihnen.

Thomas = 9 Punkte / Tina = 9 Punkte
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Engel + Joe


Deutschland 2001, Regie: Vanessa Joop

Eigentlich geht es um die erste Liebe zwischen dem 17jährigen Engel (seinen Vornamen hat er vergessen) und der 15 Jahre alten Joe. Das besondere an diesem Film ist, dass sich das Ganze im Straßenkinder-Millieu abspielt.
Joe reißt, nach einem Streit von zu Hause aus und trifft auf der Domplatte von Köln Engel, der schon länger auf der Straße lebt. Die 2 erleben eine ziemlich stürmische Nacht. Aber dann geht's auch erst richtig los.
Zusammen machen sie fast alles durch was man sich denken kann: Streit, Drogen, Schwangerschaft und Geburt, Jugendamt, Kälte, kein Dach über dem Kopf. Die stärkere der Beiden ist Joe, die es schafft nicht nur ihr eigenes Leben einigermaßen in den Griff zu bekommen, sonder auch noch Engel mit sich zu reißen, so dass das Ganze doch noch hoffungsvoll endet.
Die Geschicht basiert auf einer Stern-Reportage. Es wurde gemunkelt, dass der Film nicht ganz realistisch ist. Allerdings denke ich, dass es in einem Film kaum realistischer rüber gebracht werden kann. Robert Stadlober (Engel) und Jana Pallaske (Joe) spielen beide so brilliant, dass man richtig mit lebt und leidet.

Thomas = 7 Punkte / Tina = 7 Punkte
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Ernst sein ist alles


GB, Regie: Oliver Parker

Hier hat Oliver Parker versucht das Theaterstück "Bunbury" von Oscar Wild in das Medium Film zu übertragen, dass ist ihm mit Hilfe der Schauspieler ganz gut gelunden.
Es geht um zwei Männer, um die Liebe und wie wichtig es ist Ernst zu sein. Der eine ist Jack Worthing (Colin Firth) er lebt mit seinem Mündel Cecilie (Reese Witherspoon) auf dem Land. Um seinem steifen und langweiligen Leben manchmal zu entfliehen gibt er vor einen Bruder namens Ernst zu haben um den er ich in der Stadt kümmern muss.
Dort trifft er (als Ernst) öfter auf Algernon Moncrieff (Rupert Everett) der so etwas ähnliches macht, nur hat er einen Freund namens Bunbury, der auf dem Land lebt. Dort muss Algy ihn manchmal besuchen um seiner anstrengenden Tante Lady Brackwell (Judi Dench) und den Schuldeneintreibern aus dem Weg zu gehen.

Richtig kompliziert wird es erst als Jack Algy's Cousine (Frances O'Connor) seine Liebe gesteht, denn Gwendolen kennt ihn nur als Ernst und sie hat sich in den Kopf gesetzt, dass sie nur einen Mann lieben kann der Ernst heißt. Aber das ist noch nicht alles, denn in der zwischen Zeit fährt Algy aufs Land und zwar als Jack's Bruder Ernst. Dort verliebt er sich in Cecilie und die ganze Geschicht wird noch viel komplizierter.

Diese Komödie die Ende des 19. Jahrhunderts spielt ist gut gelungen. Das Beste ist die Gesangsszene in dem die beiden Männer die beiden Frauen beeindrucken wollen (zum schießen). Alles in allem eine gelungene Kostümkomödie, denn der Plot ist auch nach so vielen Jahren immer noch witzig.

Thomas = 6 Punkte / Tina = 7 Punkte

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Die fabelhafte Welt der Amélie


Frankreich 2001, Regie: Jean-Pierre Jennet

Dies ist ein Film der kleinen Leute. Amelie ist wegen ihres Herzfehlers (der eigentlich nur Aufregung ist) sehr isoliert aufgewachsen. Ihre Eltern sind ziemlich komische Leute, da ist es kein Wunder, dass Amelie in ihrer eigenen Welt groß wird. Als sie alt genug ist, zieht sie aus und fängt an in einem kleinen Cafe zu arbeiten. Durch einen Zufall (weil Lady Di verunglückte) findet sie in ihrem Badezimmer ein Schtzkästchen mit Fotos und Spielsachen. Daraufhin beschließt sie, den Besitzer ausfindig zu machen und ihm das Kästchen zurückzugeben. Wenn er sich freut, will sie sich der Aufgabe widmen, andere Menschen glücklich zu machen und falls nicht: auch egal. Die etwas ungewöhnliche Übergabe glückt. Ab da wird man in Amelies kleine Manipulationen eingeweiht und freut sich über die sehr unterhaltsamen Auswirkungen. Ihre Mitmenschen sind ganz schön verblüfft, z.B. wenn der Gartenzwerg auf Weltreise geht oder der Gemüsehändler auf einmal ganz umgänglich wird. Für Amelie wird es dann aber nochmal schwierig, denn sie verliebt sich in einen Mann, der weggeworfene Passbilder sammelt (da kommt dann auch noch ein Phantom vor). Allerdings ist es für Amelie sehr schwer, sich zu erkennen zu geben und daraus entstehen noch ein paar amüsante Situationen. Dieser Film ist etwas ganz besonderes mit seinen abgedrehten Charakteren, die alle ihre liebenswerten Eigentümlichkeiten haben. Es ist Unterhaltung pur (der Sprecher trägt auch einen großen Teil dazu bei) und wenn man das Kino verlässt hat man zwei Stunden in der wirklich fabelhaften Welt der Amelie verbracht.

Thomas = 7 Punkte / Tina = 9 Punkte
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Get Over It


Deutscher Titel: Ran an die Braut
USA 2001, Regie: Tommy O'Haver

Der Film ist eine ganz lustige Teenie-Komödie mit einem total beknackten deutschen Titel (wer sich die nur ausdenkt?) Es geht um Berke (komischer Name), der von seiner großen Liebe Allison abserviert wird. Darauf widmet er sich ganz dem Ziel, sie wieder zurückzugewinnen. Allison hat sich allerdings schon einen neuen gesucht: Striker (ein Ex-Boygroupsäger). Berke geht sogar so weit, dass er bei einem Schulmusical (ein Sommernachtstraum) mitmacht. Hier taucht in einer Nebenrolle Martin Short auf, der fast allen die Show stiehlt. Um das mit dem Musical auf die Reihe zu bekommen, läßt sich Berke von der Schwester seines besten Freundes, Kelly; helfen. Nach und nach verlieben sich die beiden und das große Happy-End findet in einem etwas anderen, lustigen Sommernachtstraum statt.

Thomas = 6 Punkte / Tina = 5 Punkte
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Gosford Park


USA 2002, Regie: Robert Altman

Robert Altman lädt uns auf den Landsitz von Sir William McCordle ein. Dort erzählt er uns die Geschichte einer Jagdgesellschaft der 30er Jahre, wo die 'Upstairs' (die Lord- und Ladyschaften) und die 'Downstairs' (Butler, Diener, Zofen usw.) noch strikt getrennt sind. Wir kommen mit Lady Trenthan (Maggie Smith) und ihrer Zofe Mary (Kelly Macdonald) an. An ihr können wir uns erstmal festhalten, denn die anderen Charaktere treffen unheimlich schnell hintereinander in Gosford Park ein. Im ersten Teil des Films werden nach und nach alle Verwicklungen der Herrschenden und Dienenden erzählt. Außerdem versucht man die vielen bekannten Gesichter den Filmen zuzuordnen, in denen man sie schon mal gesehen hat (z.B. 'Vier Hochzeiten und ein Todesfall', 'Emma', 'Martha trifft Frank, David und Lawrence' usw.) Währenddessen kommandieren die Herrschaften die Diener und langweilen sich in den Salons; die Dienerschaft bügelt die Kleider, kocht und tratscht über die Oberen. Es wird aber nicht langweilig, denn in jeder Szene erfährt man wieder ein kleines Puzzleteil der Story.
Nach einer etwas peinlichen Enthüllung wird der Hausherr umgebracht und es könnte jeder gewesen sein, denn ein Motiv hatten fast alle, von 'unten' bis 'oben'. Dem jetzt auftauchenden Kommissar (köstlich: Stephen Fry) traut man aber nicht zu, den Mörder heraus zu finden. Auch er hat einen Lakaien dabei, der die Drecksarbeit für ihn macht.
Die Aufklärung für den Zuschauer übernimmt die Zofe Mary, die vielleicht manche als das nymphomanische Schulmädchen aus Trainspotting kennen.
Alle berühmten Schauspieler mit ihrem Filmnamenaufzuzählen, würde die Seite sprengen und wäre ziemlich langweilig, deshalb lassen wir es. Seht Euch den Film einfach selbst an, denn Robert Altman ist ein Meister seiner Zunft.

Thomas = 7 Punkte / Tina = 8 Punkte
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Harry Potter und der Stein der Weisen


USA 2001, Regie: Chris Columbus, Buchvorlage: J.K. Rowling
Die Story um den Waisenjungen Harry dürfte ja fast jedem bekannt sein. Also nur in Kürze: Harry wird nach dem Tod seiner Eltern (ermordet von "du weißt schon wem") als Baby zu seinen nächsten Verwandten, den Dursleys, gebracht und wächst dort auf. Von denen wird er sehr schlecht behandelt, er muss in einem Schrank unter der Treppe wohnen und die Streiche von seinem verwöhnten Cousin Dudley ertragen. Als Harry kurz vor seinem elften Geburtstag steht bekommt er zum erstenmal Post, allerdings lässt ihn Onkel Vernon diesen Brief nicht öffnen. Die Briefe, die alle per Eule geliefert werden, nehmen aber nach ein paar Tagen so dramatisch zu, dass Onkel Vernon mit Harry und dem Rest der Familie zu einem abgelegenen Ort fährt. Dort taucht dann Hagrid, ein Riese, auf, der Harry erzählt, dass er ein Zauberer ist und auf die Schule der Hexenkunst und Zauberei, Hogwarts, gehen soll. Ab diesem Zeitpunkt geht das Abenteuer für Harry erst richtig los. Er lernt eine ganz andere Welt kennen, in der alles anders ist, er lernt Freunde kennen, erfährt was mit seinen Eltern passiert ist und bekommt mit, dass er der berühmteste 11jährigen Jungen in der Zauberwelt ist.
Na ja die Einleitung ist etwas länger geraten, aber wie soll man da etwas weglassen. Das werden sich auch Chris Columbus und J.K. Rowling, die sich das volle Mitspracherecht gesichert hat (was wohl auch gut war) gedacht haben. Allerdings wäre der Film mit dieser Einstellung bestimmt 4-5 Stunden lang geworden und das hätte wohl den Rahmen des Möglichen gesprengt. So sind dann aber, meiner Meinung nach, einige lustige und wichtige Ding verloren gegangen. Die Schnitte sind, durch die großen Zeitsprünge, etwas abgehackt und es kommt vieles zu kurz.

Jetzt mal zu den Darstellern: Die Hauptdarsteller Daniel Radcliffe (Harry), Rupert Grint (Ron) und Emma Watson (Hermine) haben den Romanfiguren richtiges Leben eingehaucht. Von ihnen hat nach meiner Ansicht Emma Watson (obwohl etwas zu süß) es am besten verstanden, die strebsame, etwas besserwisserische, aber trotzdem liebenswerte Hermine darzustellen, leider ist ihr großer Auftritt am Ende wohl der Schere zu Opfer gefallen. Die restlichen Rollen sind mit den allerbesten englischen Schauspielern besetzt, als erstes der Schulleiter Albus Dumbledore gespielt von Richard Harris, Maggie Smith als Professor McGonagall (ideal), Robbie Coltrane als riesieger, netter, gefühlsbetonter Hagrid und Alan Rickmann, der die einzige Möglichkeit für die Rolle des gemeinen unsympathischen Professor Snape war. Nicht zu vergessen John Cleese in der Minirolle als Nearly Headless Nick.

Alles in allem ist der Film schon sehenswert z.B. Hogwarts, mit seinen Türmen und Giebel, das Quiditch-Spiel, Gringotts, die Winkelgasse und vieles mehr. Zwar sieht man, dass viel mit Computertricks gearbeitet wurde, aber wie sollen sonst Menschen auf fliegenden Besen dargestellt werden. Die Merchandising-Welle, die der Film ins rollen gebracht hat ist aber einfach nur ätzend. Außerdem kommt der Film nicht an die Buchvorlage ran und deshalb unbedingt (wenn ihr es nicht schon getan habt) lesen!!!

Thomas = 6 Punkte (obwohl er das Buch nicht gelesen hat) / Tina = 6 Punkte
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Harry Potter und die Kammer des Schreckens


USA, Regie: Chris Columbus

Jetzt ist auch der 2. Teil in den Kinos. Beim Inhalt halte ich mich zurück, denn wer diesen Film sehen will kennt höchstwahrscheinlich die Bücher oder zumindestens den 1. Kinofilm.
Also Harry Potter verbringt die Ferien bei seinen unmöglichen Verwandten, den Dursleys. Was ihn aber noch mehr zu schaffen macht ist, dass er keine Post von seinen Freunden Ron und Hermine bekommt. Eines Abends bekommt er dann Besuch von Dobby dem Hauself. Der will ihn überreden nicht mehr nach Hogwarts zurück zu gehen, denn dort ist Harry Potter nicht sicher. Aber logischerweise geht bzw. fliegt Harry trotzdem hin. Dort erwarten ihn eine Menge Abenteuer die er zubestehen hat.

Da mir der 1. Teil auch schon nicht so gut gefallen hat waren die Erwartungen nicht gerade hoch und das zurecht. Die Story ist wieder eins zu eins umgesetzt worden, was ja nicht schlecht sein muss. Allerdings wurden ein paar unnötige Aktion-Szenen dazugedichtet. Der einzige Lichtblick von Teil eins die Nebendarstellen (Lehrer, Geister, usw.) kommen leider diesesmal ziemlich kurz. Das total übertriebene Happy-End hat mir jegliche Lust auf Teil 3 verdorben, also werdet ihr wohl keinen weiteren Harry-Potter-Bericht mehr zu sehen bekommen.

Thomas = 2 Punkte / Tina = 2 Punkte
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Heaven


Deutschland/England 2000, Regie: Tom Tykwer

Das Ganze beginnt mit dem Absturz eines Hubschraubers, allerdings nur in einem Simulator. Es geht dann aber ganz anders weiter. Man sieht einer Frau zu, wie sie eine Bombe baut und sie nach einer Selbstanzeige bei der Polizei in einem Büro in einen Mülleimer wirft. Nachdem die Frau gegangen ist, kommt leider eine Putzfrau, leert den Mülleimer aus und steigt in einen Fahrstuhl. Jetzt explodiert die Bombe.
Die Täterin wird von der Polizei verhaftet. Sie heißt Philippa (Cate Blanchett), ist Engländerin, hat vor kurzem ihren Mann verloren und hatte durchaus einen Grund, den Mann im Büro ermorden zu wollen. Bei einem Verhör wird ihr gesagt, dass ihr Vorhaben gescheitert ist und sie statt des Mannes vier andere unschuldige Menschen umgebracht hat. Daraufhin bricht sie zusammen.
Filippo (Giovanni Ribisi), ein kleiner Polizeibeamter, ist der Übersetzer bei den Verhören von Philippa und verliebt sich in die total verzweifelte Frau. Er setzt sich über alle Polizeiregeln hinweg und verhilft ihr zur Flucht. Zusammen machen sich beide auf in die Toskana. Um den Kreis zu schließen, endet der Film wieder in einem Hubschrauber.
Die Hauptdarsteller überzeugen in dieser tragischen Situation, der Film ist im ersten Teil sehr abwechslungsreich und schlüssig, der zweite Teil (in der Toskana) setzt eher auf die Gefühle der beiden und ist am Ende etwas verwirrend.

Thomas = 4 Punkte / Tina = 4 Punkte
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Der Herr der Ringe


USA/Neuseeland 2001, Regie: Peter Jackson
Die unverfilmbare Trilogie von J.R.R. Tolkien wurde nun doch filmisch umgesetzt. Ob gut oder schlecht, darüber läßt sich streiten. Die einen schäumen über vor Lob und die anderen lassen kein gutes Haar am Regiesseur und an den Schauspielern.
Da wahrscheinlich alle die Story kennen (zumindest so ungefähr), nur ganz kurz: Frodo Beutlin (Elijah Wood) bekommt von seinem Onkel Bilbo einen ganz besonderen Ring geschenkt, mit dem man sich unsichtbar machen kann. Der befreundete Zauberer Gandalf (ganz toll: Ian McKellen) bekommt heraus, dass es aber auch ein gefährlicher Ring ist, der unbedingt zerstört werden muß. Denn, wenn der finstere Herrscher Sauron den Ring in seine Finger bekommt, sieht es ganz dunkel aus für den Rest der Welt. So macht sich Frodo mit ein paar Freunden und beschützt von einem Zwerg, zwei Menschen und einem Elben auf den Weg nach Mordor, um den Ring in die Feuer des Schicksalsberges zu werfen.
Diese dreistündige Bilderflut ist schon überwältigend, ziemlich bunt und für mich gab es etwas zu viele Action-Szenen. Über die inhaltliche Umsetzung kann ich nichts sagen, da ich erst beim `Hobbit`(der Vorgeschichte) bin, aber im Großen und Ganzen fand ich den Film ganz gut, nur alles ein bißchen aufgebauscht.

Thomas = 6 Punkte / Tina = 7 Punkte
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Im Bann des Jade Skorpions


USA 2001, Regie: Woody Allen
In den Bann des Jade Skorpions fallen C.W. Briggs (Woody Allen) und Betty Ann Fitzgerald (Helen Hunt). Sie arbeiten beide bei einer Versicherungsgesellschaft. Er als altmodischer, aber erfolgreicher, Detektiv und sie ist die Neue, die die Firma auf den neuesten Stand bringen soll.
Deshalb können sich beide nicht riechen. Bei der Geburtstagsfeier für Briggs, zu der Betty Ann nur aus Liebe zu dem verheirateten Chef (Dan Aykroyd) gekommen ist, werden die beiden mit Hilfe des Jade-Skorpions von Voltan (David Odgen Stiers) hypnotisiert. Das ist ein Highlight des Films, wenn Woody Allen und Helen Hunt zwischen verfeindeten Arbeitskollegen und dahinschmelzendem Liebespaar hin- und herspringen.
Mit dieser Hypnose fängt alles erst an, denn Voltan braucht nur `Madagaskar` (per Telefon) zu sagen und Briggs macht was er will. Also raubt Briggs auf Anweisung Voltans ein Anwesen aus, das er vorher selbst einbruchsicher gemacht hat. Am nächsten Tag macht er sich dann für die Versicherung auf die Suche nach dem Einbrecher, da er sich natürlich an nichts mehr erinnern kann.
So entsteht eine lustige Komödie, die in den 40er Jahren und natürlich in New York (es ist ja schließlich ein Woody Allen-Film) spielt. Zeitweise etwas langatmig, da der Zuschauer mehr weiß als die Filmcharaktere, aber das Ende ist dann wieder ziemlich überraschend.

Thomas = 6 Punkte / Tina = 7 Punkte
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Italienisch für Anfänger


Dänemark 2000, Regie: Lone Scherfig

Wieder mal ein Dogma-Film. Dieser Film ist aber bei weitem nicht so anstrengend wie seine Vorgänger. Die Kameraführung ist recht ruhig und auch das Thema ist für einen Dogma-Film ungewöhnlich, nämlich eine romantische Komödie (im weitesten Sinne).
Es geht um ganz normale Menschen. Da wäre Andreas, ein Pfarrer, der eigentlich nur zur Aushilfe in der Gemeinde ist und vor kurzem seine Frau verloren hat; Olympia, die von ihrem Vater tyrannisiert wird und ziemlich ungeschickt ist; Jorgen Mortensen, ein schüchterner Hotel-Mitarbeiter, der in die Kellnerin Giulia verliebt ist; Karen, die sich um ihre kranke Mutter kümmern muß und Hal-Finn, der seine Gäste in der Stadionkneipe immer anbrüllt. Alle treffen sich früher oder später im Italienischkurs für Anfänger von Marcello.
Es ist schön mitanzusehen, wie die Hauptpersonen alle Schwierigkeiten, wie ausfallende Kurse, Trauerfeiern, Mißverständnisse und andere Schicksalsschläge meistern.
Die kleine Welt dieser Menschen kann einen richtig fesseln und man freut sich am Ende mit jedem mit, denn das Happy-End ist richtig gelungen.

Thomas = 8 Punkt / Tina = 8 Punkte
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Jalla, jalla


Schweden 2001, Regie: Josef Fares

Die 2 Freunde Roro (Fares Fares) und Mans (Torkel Petersson) arbeiten zusammen als Gärtner und sind hauptsächlich damit beschäftigt, mit einem kleinen Elektroauto durch den Stadtpark zu fahren und Hundehaufen einzusammeln. Nach Feierabend haben die 2 aber ganz andere Probleme.
Der Libanese Roro wird von seinem Vater und seiner Oma andauernd genervt, wann er endlich heiratet, und seine schwedische Freundin Lisa (Tuva Novotny) brennt darauf, seine Famile kennen zu lernen. Da Roro nicht so recht weiß, wie seine Familie auf Lisa reagiert, läßt er sich auf einen Deal mit Yasemin, einer Libanesin, ein, bei dem sie sich auf eine Scheinverlobung einigen. Roro hat dadurch erstmal Ruhe vor seiner Familie und Yasemin wird nicht zurück in den Libanon geschickt. Allerding hält diese Ruhe nicht lange....
Mans' Probleme sind da ganz anderer Art. Er hat nämlich Schwierigkeiten mit der Potenz und trotz aller möglicher Versuche regt sich bei ihm nichts. Seine Freundin Jenny ist davon nicht gerade begeistert.
Jalla, jalla, was übrigens übersetzt so viel wie 'Auf geht's' heißt, ist eine nette, spritzige Komödie, bei der immer was los ist. Erwähnenswert ist noch die Verfolgungsjagd, bei der Mans von Busch zu Busch hüpft und der Vater von Roro, die Angreifer mit seinem Bauch umhaut.
Übrigens bekommt man beim Abspann den Eindruck, dass die ganze Familie des Regisseurs mitgespielt hat.

Thomas = 6 Punkte / Tina = 5 Punkte
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Kick it like Beckham


GB, Regie: Gurinder Chadha

Champions-League-Spiel ManU gegen Anderlecht, Beckham flankt und Jess Bamrah schießt den Siegtreffer. Das Ganze wird dann im Fernseh-Studio von englischen Sportgrößen (u.a. Gerry Linacker) diskutiert und die sind sich einig, dass Jess ein super Fußball-Talent ist, da schaltet sich lautstark Jess's Mutter in die Diskusion ein. Sie hat nämlich einiges dagegen, dass ihre Tochter in kurzen Hosen über den Rasen rennt. An diesem Punkt platzt der Tagtraum von Jess, Tochter eines indischen Einwanderers und sie findet sich in ihrem mit David Beckham-Postern tapezierten Zimmer in einem Londoner Vorort wieder. Ihre Mutter hat für diesen Skinhead-Fußballer gar nichts übrig und außerdem noch ganz andere Sorgen, denn ihre andere Tochter Pinky soll heiraten. Deshalb soll Jess jetzt auch langsam anfangen sich wie ein braves indisches Mädchen zuverhalten um bald einen indischen Freund zu finden und Jura studieren. Jess spielt aber lieber mit den Jungs fußball und schlägt sie auch um längen. Das fällt auch Jules auf, sie überredet Jess in einer Frauenfußballmanschaft mitzuspielen.

Heimlich schleicht sich Jess dann immer zum Training und den Spielen. Als das Ganze dann entdeckt wird ist der Ärger groß. Ihre Eltern sind aber nicht überzeugend, dass Jess sich abhalten lassen würde weiter zu machen. Mit Hilfe ihrer Schwester und allerlei Tricks bringt sie es sogar fertig mit der ganzen Mannschaft zu einem Freundschaftspiel nach Hamburg zu fahren. Dort verliebt sie sich in ihren Trainer Joe (Jonathan Rhys Meyers), aber dass gefällt ihrer neuen besten Freundin Jules überhaupt nicht. Zu Hause erwarten sie dann auch noch ihre Eltern, denn der Schwindel ist voll aufgeflogen. Jetzt sieht es ganz düster aus. Als dann aber die Hochzeit ihrer Schwester ansteht und Jess ganz betrübt drein schaut, weil zur selben Zeit das Endspiel um die Meisterschaft ansteht und da auch noch ein Talentscout aus Amerika zu schauen soll, nimmt sich ihr Vater ein Herz und lässt sie gehen.

Obwohl ich hier jetzt schon viel erzählt habe lohnt es sich wirklich diesen Film anzusehen.
Die indichtämmige Regiseurin Gurinder Chadha hat diesen Kultur-Mischmasch wunderbar hinbekommen ohne irgend jemand ins lächerliche zu ziehen. Außer vielleicht die Mutter von Jules. Diese britische Komödie ist rundum gelungen. Bis auf ca. 10 Minuten Kitsch, die aber den Gesamteindruck nicht schmälern.

Thomas = 7 Punkt / Tina = 8 Punkte
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Kleine Missgeschicke


Dänemark, Regie: Anette K. Olsen

Wieder mal ein erwähnenswerter skandinavischer Film. Es geht um eine Familie die plötzlich mit dem Unfalltod der Mutter umgehen muss.

Da wären der Vater John (Jörgen Kiil), der ziemlich makabere Scherze drauf hat, jetzt aber ohne seine Frau völlig hilflos ist. Marianne (Maria Würgler Rich), die jüngste Tochter, die sich mit Ende 20 noch nicht von ihrem Elternhaus abgenabelt hat, übernimmt die Betreuung von John. Das wiederum weckt bei ihrer Schwester Eva (Jannie Faurschon) einen bösen Verdacht. Eva ist laut eigenen Aussage das schwarze Schaf der Familie und ein bisschen überdreht. Sie ist Künstlerin versucht Bilder zu malen und dichtet Haiku's (kurze, asiatische Gedichte). Da wären jetzt noch Tom, der Bruder der Beiden, der ganz in seinem Beruf aufgeht, darüber aber seine Familie vernachlässigt und Sören, John's Bruder, der auf dem Land lebt und seine Tage auf dem Sofa verlebt, da er vor kurzem Frührentner geworden ist.
Nach dem Tod von Maria fängt es überall an zu brodeln. Marianne nimmt einen Job an und hat sogar bald eine Verabredung mit einem Mann. Eva kann nicht mehr malen, obwohl ihr der Tod ihrer Mutter nichts ausmacht. Tom's Frau will ausziehen und Hanna, die Frau von Sören geht fremd, weil sie sich noch etwas vom Leben erhofft.

Wie die Familie das alles durchlebt und vieles wieder auf die Reihe bekommt, wird hier sehr eindringlich dargestellt. Besonders ist noch das die Regieseurin am Anfang gar kein richtiges Drehbuch hatte. Der Film wurde von ihr und den durchweg sehr guten Schauspielern mit einer Improvisations-Methode von Mike Leigh erarbeitet. Sehenswert!

Thomas = 6 Punkte / Tina = 6 Punkte
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Komm süßer Tod


Österreich 2001, Regie: Wolfgang Murnberger

Am Anfang bekommt man einen Einblick in das Leben von Wiener Rettungssanitätern. Da gibt es so Spiele, wie wer am meisten rote Ampeln überfährt, und dann kann auch schon mal ein Hund auf der Strecke bleiben (natürlich aus Versehen). Dann wird auf die Rivalität zwischen den verschiedenen Rettungsdiensten angespielt. Als dann auch noch zwei Menschen umgebracht werden (die Mörder sind immer die Deutschen) geht das ganze erst richtig los. Einer der Rettungsfahrer (Brenner), der am Anfang etwas zuviel kifft, war früher bei der Polizei und fängt mit seinem Kollegen (Name leider entfallen) auf eigene Faust an zu ermitteln und stößt dabei auf ungeahnte Tiefen. Der Film ist schon etwas makaber, aber auch irre lustig. Also: sehenswert!

Thomas = 7 Punkte / Tina = 6 Punkte
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Lammbock


Deutschland 2001, Regie: Christian Zübert
Die Pizzeria, die diesem Film den Namen gibt, ist keine normale Pizzeria, denn hier kann man Pizza mit ungewöhnlichem Belag bestellen. Unter einer Salamischeibe versteckt liefern Stefan (Lucas Gregorowicz) und Kai (Moritz Bleibtreu) Marihuana frei Haus. Was die Beiden sonst noch so treiben läßt sich leicht erzählen nälich labern und kiffen. Der ganze Schlamassel fängt an als auf der eigenen Hanfplantage (mittem im Wald) die Blattläuse einfallen. Daraufhin lassen sie sich mit Achim, einem verdeckten Drogenermittler, ein. Nach ein paar lustigen und ein paar ziemlich platten Gags ist das Ende nur noch blöd. Das witzigste an dem Film ist die Szene bei der Kai und Stefan die Polizei von ihrem Kofferraum ablecken, in dem sie 2 bewußtlose Männer und 3 Kilo Marihuana versteckt haben.

Thomas = 4 Punkte / Tina = 4 Punkte
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Lucky Break - Rein oder Raus


Großbritannien 2001, Regie: Peter Dattaneo

Der Film beginnt damit, dass Jimmy Hands und sein Kumpel Rudy eine Bank überfallen wollen, da die zwei aber eher kleine Nummern sind geht natürlich alles schief und sie landen im Knast.
Das Gefängnis ist nicht gerade ein so angenehmer Ort, deshalb wollen die Beiden natürlich nix wie raus da. Die einzige Möglichkeit auszubrechen ist die Kapelle, aber wie kommt man unbemerkt dort hin. Zufälligerweise ist der Gefängnisdirktor ein begeisterter Musicalfan und hat auch schon selbst eins komponiert. Dadurch kommt Jimmy auf die Idee das Musical über den Seehelden Lord Nelson mit Hilfe seiner Knastgenossen aufzuführen, denn das Spektakel findet mit Sicherheit in der alten Kapelle statt.
Leicht gesagt, seine Kumpels haben am Anfang nämlich gar keine Lust sich auch noch vor Publikum zu Affen zu machen. Aber nach und nach kommt eine ganz nette Truppe zusammen und sie finden sogar Spaß daran. Sogar die Gefängnis-Psychologin Annabel macht notgedrungen mit, dennn es muss ja jemand die weiblich Hauptrolle spielen. Im Laufe der Proben (und des Films) kommen sich die beiden Hauptdarsteller Annabel und Jimmy (natürlich) ziemlich nah. Am Ende muß sich Jimmy dann entscheiden.
Der Film ist sehr lustig und unterhaltsam obwohl er ein bisschen vorhersehbar ist. Die Figuren sind herrlich, da hat jeder seine Stärken und Schwächen (vorallen können sie fast alle nicht besonders gut singen was sich bei einem Musical außerordentlich gut macht).
Die beiden Hauptdarsteller machen ihre Sache sehr gut: James Nesbitt (Jimmy) und Olivia Willians (Annnabell). Außerdem trifft man noch so verschiedene Schauspieler aus anderen britischen Filmen (z.B. Still Crazy), die dort ihren Charm als liebenswerte Verlierertypen versprühen.
Peter Dattaneo (der Regieseur) hat damit einen würdiger Nachfolger von The Full Monty (Ganz oder gar nicht) auf die Leinwand gebracht.

Thomas = 6 Punkte / Tina = 8 Punkte
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The Man Who Wasn't There


USA 2001, Regie: Joel Coen

Die Handlung des Films ist recht schnell erzählt. Es geht um einen Frisör (Billy Bob Thornton), der von sich sagt er wäre eher ein ruhiger Typ was man nur bestätigen kann.

In seinem Leben passiert eigentlich nichts spektakuläres, bis ein Mann (mit Toupe) in den Frisörladen kommt und ihm erzählt, wie lohnend es doch wäre in die Trockenreinigung zu investieren. Ed Crane läßt es sich durch den Kopf gehen. Und mir nichts dir nichts sitzt er in einem Hotelzimmer und macht den Deal mit dem Toupe-Mann. Allerdings braucht Ed dazu 10.000 Dollar und er hat sich auch schon überlegt, wie er an das Geld kommt. Ed meint, da Big Dave (James Gandolfini), der Chef seiner Frau, jetzt schon Jahre lang mit Ed's Frau ein Verhältnis hat, könnte er ihn dafür auch ein bisschen erpressen. Dadurch kommt alles ins Rollen (wenn man das bei einer so langsamen Erzählweise sagen kann) und der arme Ed kann nur staunend zuschauen, was er da los getreten hat.

Wir wollen nicht zuviel von der Story erzählen sonst ist das bisschen Spannung auch noch weg, aber nur eins; es wird ziemlich verwirrend. Die Schauspieler sind wie immer bei den Coen-Brüdern perfekt besetzt. Billy Bob Thornton sieht Ed Crane als einen Mann, der absolut nicht weiß, wohin er gehört, zum Schluß aber doch noch seinen Platz findet. Frances Mc Dormand spielt die etwas unsympathische Ehefrau wie alle ihre Rollen sehr gut. Neben James Gandolfini hat mir auch der Anwalt Freddy Riedenschneider (Tony Shalhoub) mit seiner "Je mehr man schaut"-Theorie gefallen. Aber an seine Vorgänger, wie zum Beispiel Fargo, kommt dieser Film leider nicht ran.

Thomas = 4 Punkte / Tina = 4 Punkte
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Maybe Baby


GB 2001, Regie: Ben Elton

Lucy (Joely Richardson) und Sam (Hugh Laurie) fehlt eigentlich nix, sie sehen gut aus, haben gute Jobs, eine schöne Wohnung. Das einzige was ihnen zum vollkommenen Glück fehlt ist ein Baby. Am Anfang ist das ziemlich lustig, wie die beiden in jeder unmöglichen Situation versuchen, ein Kind zu zeugen, z.B. als Sam in einem Meeting ist, als Lucy anruft, dass jetzt genau der richtige Zeitpunkt wäre. Das ganze wird für die beiden aber irgendwann ziemlich anstrengend und so entschließen sie sich, einen Fruchtbarkeitstest machen zu lassen. Die Beziehung der beiden wird ein bißchen auf die Probe gestellt als sich Lucy in Carl, einen Schauspieler ihrer Agentur, verliebt und Sam Probleme mit seinem neuen Boss bei der BBC bekommt. Sam entschließt sich dann, ein Drehbuch über die Probleme der beiden, ein Kind zu bekommen, zu schreiben. Lucy ist von der Idee gar nicht begeistert und als Sam dann noch heimlich ihr Tagebuch liest, um die Frauenrolle in seinem Drehbuch zu verbessern, wird die Lage immer prekärer. In Nebenrollen sind Emma Thompson, die eine etwas verrückte Vegetarierin spielt, und Rowan Atkinson als nicht gerade Vertrauen erweckender Gynäkologe zu sehen. Der Film ist eine ganz nette Komödie, die in der Mitte etwas durchhängt.

Thomas = 6 Punkte / Tina = 5 Punkte
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Memento


USA 2001, Regie: Christopher Nolan

Dieser Film ist anders als andere Filme. Die Zuschauer müssen richtig mitdenken, was am Anfang ganz schön schwierig ist. Die Handlung beginnt nämlich am Ende und der Hauptdarsteller ist zu diesem Zeitpunkt genauso schlau wie wir. Denn er hat eine bestimmte Art von Gedächtnisverlust, er kann sich immer nur an die letztem 15 Minuten erinnern. Deshalb hat Leonard Shelby (Guy Pearce) sich die wichtigsten Grundsätze auf seinen Körper tätowiert bevor er sie vergessen hat (z.B. Find him and kill him).
Er hat nämlich eine Mission, den Mörder seiner Frau zu finden und zu töten. Wenn dieser Thriller in der normalen Zeitfolge ablaufen würde, wäre er wahrscheinlich relativ langweilig, aber so ist man immer gespannt, wie es weiter geht, bzw. was vorher war.
Um nicht zu viel zu verraten, ist dieser Bericht relativ kurz gehalten.

Thomas = 7 Punkte / Tina = 7 Punkte
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The Mexican


USA 2001, Regie: Gore Verbinski

The Mexican sollte eigentlich ein Independent-Film werden, bis die zwei Hauptdarsteller Brad Pitt und Julia Roberts auf das Drehbuch aufmerksam wurden. Wer sich darunter eine Lovestory vorstellt, wird wahrscheinlich enttäuscht sein, denn in den wenigen Szenen, in denen Brad Pitt und Julia Roberts gemeinsam zu sehen sind, streiten sie sich fast immer. Aber jetzt mal zur Story: Jerry, der durch einen dummen Zufall zum Handlanger eines Mafiabosses wird, soll in Mexico eine Pistole abholen (ein antikes Stück, auf dem ein Fluch liegt). Es witzig zu sehen, wie in verschiedenen Rückblenden die Geschichte der Pistole erzählt wird (jedesmal was anderes). Jerry`s Reise wird auch deshalb zum Problem, weil Samantha eigentlich schon länger mit Jerry nach Las Vegas wollte. Nach einem riesen Streit fährt Jerry also nach Mexico und Samantha macht sich auf den Weg nach Las Vegas. Als in Mexico fast alles schief geht, was schief gehen kann (Brad Pitt kann das mit seinen hektischen Gesten ziemlich gut rüberbringen) wird Sam von dem Berufskiller Leroy (Tony Soprano - James Gandolfini) gekidnappt. Während Jerry in Mexico die Felle wegschwimmen, freundet sich Samantha mit ihrem Kidnapper an. James Gandolfini und Julia Roberts haben diese komische Beziehung sehr eindrucksvoll umgesetzt. Zum Schluß wird das drehbuch allerdings immer absurder, was dem Gesamteindruck etwas schadet.

Thomas = 6 Punkte / Tina = 6 Punkte
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Plötzlich Prinzessin


USA 2001, Regie: Garry Marshall

Nach dem Reinfall bei unserer ersten Sneak-Preview, haben wir doch noch einen Versuch unternommen. Denn schlimmer als bei Zoolander konnte es ja eigentlich nicht werden. Wurde es auch nicht, aber auch nicht viel besser.
Story: Mia, das häßliche Entlein in Person (Glasbausteine und Kräusellocken) ist nicht gerade die beliebteste Person auf der High-School und tritt auch in jedes Fettnäpfchen, das zu finden ist. Als ihre Großmutter zu Besuch kommt, eröffnet diese Mia, das sie die Prinzessin von Genovien ist. Genovien, falls Ihr das nicht wisst, liegt zwischen Frankreich und Spanien (viele amerikanische Zuschauer werden nach dem Film wohl glauben, Genovien gibt es wirklich).
Jetzt fängt die Zeit der Runderneuerung an. Der Friseur kommt, Mia lernt tanzen, sprechen, gehen und danach sieht sie aus, wie die meisten von den High-School-Tussies, die sie eigentlich nicht leiden kann. Komischerweise benimmt sie sich jetzt auch noch so und verliert fast ihre einzigen richtigen Freunde, aber es ist ja ein Disney-Film und deshalb wird alles gut.
Bei diesem Film ist die Zielgruppe eng gesteckt und wir gehören eindeutig nicht dazu.

Thomas = 3 Punkte / Tina = 2 Punkte
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Royal Tenenbaums


USA 2001, Regie: Wes Anderson

Die Tenenbaums sind die skurrilste Familie, die ich je gesehen habe, da kommt selbst die 'Adams Familiy' nicht mit. Vater Royal (Gene Hackman) und Mutter Etheline (Anjelica Huston) gehen schon nach kurzem Zusammenleben getrennte Wege, wurden aber nie geschieden. Ihr obliegt die Erziehung der 3 Kinder, das ist vielleicht noch das normalste an der Familie. Jetzt kommts, denn die Kinder sind alles Genies und zwar jeder auf einem anderen Gebiet. Da ist Chas (Ben Stiller), ein Finanzgenie, er hat die Dalmatinermäuse erfunden und sein Kinderzimmer in ein Büro umgebaut. Richie (Luke Wilson) ist mit 17 schon die Nummer 1 in der Tennisweltrangliste und Margot (Gwyneth Paltrow) schrieb mit 8 ihr erstes Drama und bekam wenige Jahre später den Pulitzerpreis, und das obwohl sie nur adoptiert ist.
Das ist aber alles nur die Vorgeschichte, denn Jahre später sind die Tenenbaums auf den Boden der Tatsachen geholt worden. Richie hat sich unrühmlich aus dem Tenniszirkus zurückgezogen, Margot ist in eine tiefe Depression gefallen, aus der sie ihr Ehemann (Bill Murray), ein Psychologe, nicht befreien kann und hat außerdem ein Verhältnis mit Eli, dem Nachbarsjungen aus ihrer Kinderzeit (Owen Wilson). Chas hat nach dem Unfalltod seiner Frau ein stark übertriebenes Sicherheitsbedürfnis seinen 2 Söhnen gegenüber.
Nacheinander flüchten so alle Tenenbaum-Kinder in das Haus ihrer Mutter zurück. Nachdem Royal nach 20 Jahren aus seinem Hotelzimmer fliegt, versucht auch er mit allen Mitteln in den Schoß seiner Familie zurückzukehren und das Verhältnis zwischen seiner Noch-Ehefrau und ihrem langjährigen Freund (Danny Glover) zu zerstören. In dem indischen Hausdiener Pagoda hat er einen hilfreichen Verbündeten gefunden.
Wer jetzt denkt, ich hätte zuviel erzählt, der irrt sich, denn dieser Film hat noch viel mehr Überraschungen zu bieten.
Diese auf eine ungewöhnliche Art und Weise erzählte Familiengeschichte sollte man sich nicht entgehen lassen, denn nicht nur die Story ist sehr abwechslungsreich, sondern auch die Schauspieler geben den Figuren eine eigene Note.


Thomas = 7 Punkte / Tina = 7 Punkte
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Sass - Die Meisterdiebe


Deutschland 2001, Regie: Carlo Rola

Das ist endlich mal wieder ein recht guter deutscher Film, vor allem durch die sehr gute schauspielerische Leistung der Darsteller (nicht nur der Hauptdarsteller). Allerdings nimmt es der Film, der ja auf einer wahren Begebenheit beruht, mit mit der Wahrheit nicht so 100%ig genau, was der Story aber wahrscheinlich gut tut. Es gehr um die Brüder Erich und Franz Sass, die durch das böse Finanzamt auf die Idee kommen, mit einem Schneidbrenner dasselbige auszurauben, was ihnen auch gelingt. Nachdem das funktioniert hat, sind die Banken an die Reihe. Franz und Erich Sass werden zu richtigen Volkshelden in Berlin und die Kinder spielen nicht mehr Räuber und Gendarm, sondern Polizei und Sass. Denn die kann gegen die Brüder nichts unternehmen, da sich die Beiden immer rausreden können. Der Kriminalsekretär Fabich ,der sehr glaubwürdig von Henry Hübchen gespielt wird, resigniert fast ein bißchen, da sie nicht zu fassen sind. Franz (Ben Becker) verliebt sich in eine verheiratete Frau aus der besseren Gesellschaft, in die die Beiden mittlerweile aufgestiegen sind. Erich (Jürgen Vogel) ist eher der Erfinder, der irgendwie jeden Tresor knacken kann. Die Beiden werden zu richtigen Lebemännern, die sich ihrer Herkunft aber immer bewusst sind. Ihr größter Coup wird ihnen schließlich zum Verhängnis, denn in der Diskonto-Bank lagern auch die Wahlkampfgelder der NSDAP.
Im Großen und Ganzen war es ein vergnüglicher Film, der nicht allzu tief in der Geschichte kramt. Also gute Unterhaltung.

Thomas = 5 Punkte / Tina = 5 Punkte
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Schiffsmeldungen


USA 2001, Regie: Lasse Hallström

Das ist die Verfilmung des Pulitzer-Preis gekrönten Romans von E. Annie Proulx. Dieses Buch sollte man gelesen haben, denn es ist eine wunderschön erzählte Geschichte eines Verlierers, der in der Fremde endlich eine Heimat findet. So ein Buch zu verfilmem ist eine große Aufgabe, die Lasse Hallström mit Bravour gelöst hat (er hat ja mit Literaturverfilmungen schon Übung).
Es ist zwar natürlich einiges an den Personen und der Handlung verändert oder weggelassen worden, aber die Hauptaussage des Buches kommt trotzdem sehr gut rüber.
Als ich gehört habe, dass Kevin Spacey den Verlierer Quoyle spielt, war ich etwas skeptisch, ob er die richtige Besetzung ist. Aber da sieht man mal wieder, was für ein Verwandlungskünstler Kevin Spacey ist. Er bringt die Verletzlichkeit und Unsicherheit dieses Mannes voll rüber ohne lächerlich zu wirken.
Also jetzt mal was zur Story: Quoyle, der von seinem Vater schon von Anfang an als Loser abgestempelt worden ist und deshalb auch nie etwas richtig gemacht hat, lernt zufällig Petal (Cate Blanchett) kennen. Die beiden heiraten schnell und bekommen ein Kind (Bunny). Nach einiger Zeit betrügt Petal Quoyle mit anderen Männern und will zu guter letzt mit einem ihrer Liebhaber durchbrennen. Das endet allerdings in einem tödlichen Autounfall. Quoyle ist am Boden zerstört, denn Petal war seine große Liebe. Durch den Tod seiner Eltern lernt er seine bis dahin unbekannte Tante Agnis (Judi Dench) kennen, die ihn kurzer Hand mit in das Land seiner Vorfahren nimmt. Neufundland.
Dort lernt Quoyle die nette Kindergärtnerin Wavey (Julianne Moore) kennen. Da er auch Arbeit braucht, versucht er sich als Reporter beim Lokalblatt `Gammy Bird`.Er ist dort für die Schiffsmeldungen zuständig. Nach und nach lebt er sich ein und wird zu einem Teil der Gemeinde.
Nicht nur die Hauptdarsteller sind 1. Klasse, auch die anderen sind nicht zu verachten. Als erstes Bunny, ein ziemlich komisches kleines Mädchen, das von Alyssa Gainer gespielt wird, oder auch Rhys Ifans, dem geschniegelten Engländer Nutbeem (ist sonst gar nicht seine Art, siehe Notting Hill).
Alles in allem ein unbedingt sehenswerter Film.

Thomas = 8 Punkte / Tina = 9 Punkte
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The Score


USA 2001, Regie: Frank Oz

The Score ist ein guter, spannender Thriller mit einem sehr guten Robert de Niro und mit Edward Norten, der auch seinen Teil zum Gelingen des Films beiträgt. Es geht um den erfolgreichen Juwelendieb Nick Wells (Robert de Niro), der sich dadurch eine gute Existenz aufgebaut hat (Jazz-Kneipe). Nach einem Einbruch, bei dem er nur knapp entkommen ist, entschließt er sich, fortan ein geregeltes Leben zu führen und seine Freundin (Angela Bassett) zu heiraten. Aber es kommt dann doch noch was dazwischen, Marlon Brando nämlich als ziemlich fetter Partner von Nick. Er überzeugt ihn, einen letzten Coup durchzuführen. Allerdings muß Nick dafür fast alle seiner Grundsätze über Bord werfen. Er soll die Sache in der Stadt, in der er wohnt (Montreal) durchziehen und er soll mit einem Partner (Jack) zusammenarbeiten. Der Partner ist auch noch ein Neuling und Nick weiß nicht so recht, ob er ihm trauen kann. Das wertvolle Teil, das sie stehlen sollen befindet sich im Zollhaus von Montreal, in das sich Jack (Edward Norten) als etwas zurückgebliebener Hausmeistergehilfe eingeschleust hat, um die Lage auszuspionieren. Als es dann ernst wird, kann man mit den beiden richtig mitschwitzen und am Ende wird nochmal spannend, denn Nick hatte seine Grundsätze nicht ohne Grund.

Thomas = 6 Punkte / Tina = 5 Punkte
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Vaya con dios


Deutschland 2000, Regie: Zoltan Spirandelli

Startpunkt dieses Films ist ein altes baufälliges Kloster in Brandenburg. Dem Orden des Klosters fehlt nicht nur der Nachwuchs, sondern auch Geld. Es ist ein Cantorianer-Kloster, die Cantorianer glauben, dass sich ihnen der Heilige Geist im Gesang offenbart und Singen können die Brüder auch gut. Nachdem der Abt plötzlich stirbt müssen die 3 restlichen Mönche Benno (Michael Gwisdek), Tassilo (Matthias Brenner) und Arbo (Daniel Brühl) die Ordensregeln in das einzige noch verbliebene Cantorianer-Kloster bringen. Das Problem dabei ist, dass das Kloster in der Toskana liegt. So machen sich die drei auf (übrigens mit einer Karte auf der Bayern noch ein Königreich ist) ins Ungewisse.
Schon nach kurzer Zeit läuft bzw. fährt ihnen die schöne Fotografin Chiara (Chiara Schoras) über den Weg. Sie macht einen ernormen Eindruck auf Arbo, der im Kloster aufgewachsen ist und somit noch keine Frau näher kennen gelernt hat. Aber auch die anderen straucheln auf dem Weg nach Italien. Tassilo bleibt am Kochtopf seiner Mutter hängen und Benno wird von den Jesuiten beeinfußt. Werden sie es totzdem schaffen?
Dieses Road-Movie ist ein gelunger Film darüber, wie schnell man sein Ziel aus den Augen verlieren kann und wie wichtig die Leute sind, die einen wieder in die richtige Spur bringen. Bemerkenswert sind auch die Playback-Aufnahmen der Gesangseinlagen. Am besten fand ich, wie Benno und Tassilo einem Tankwart durch Immitation eines Mercedesmotors klar machen wollen, welches Benzin sie brauchen

Thomas = 6 Punkte / Tina = 6 Punkte
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Was tun wenn`s brennt?


Deutschland 2001, Regie: Gregor Schnitzler

Brennen lassen!
Das war das Motto von sechs Freunden, die vor 12 Jahren zusammen in einem besetzten Haus in Berlin wohnten und sich ganz schön mit der Polizei angelegt haben. Heute halten sich nur noch Tim (Til Schweiger) und der im Rollstuhl sitzende Hotte (Martin Feifel) in diesem Millieu auf und halten an ihren alten Grundsätzen fest.
Aber als ein uralter selbstgebastelter Sprengsatz, der von den sechs in einer leerstehenden Villa in Grunewald deponiert wurde, explodiert, fängt die Polizei wieder an zu ermitteln.
Jetzt müssen Tim und Hotte die anderen warnen, denn die Bullen haben die filmischen Beweise bei einer Hausdurchsuchung konfisziert. Die sind aber voll in ihrem neuen Leben aufgegangen, z.B. als Rechtsanwalt, Werbefuzzi oder auch als allein erziehende Mutter. Jetzt wird es spannend, wie alle zusammen versuchen, die Filmrollen aus den Händen (oder Aservatenkammer) von Hauptermittler Manowsky (Klaus Löwitsch) zu klauen.
Die Story hätte auch in einem anderen Millieu angesiedelt sein können, der der Film dreht sich hauptsächlich um das Thema Freundschaft. Alles in allem ein recht ordentlicher deutscher Film.

Thomas = 6 Punkt / Tina = 6 Punkte
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Weil es Dich gibt


USA 2001, Regie: Peter Chelsom

Das ist eine romantische Komödie, bei der man eh schon weiß, wie sie endet. Eine nette Story, schön anzusehende Schauspieler, ein paar lustige Szenen und eine tolle Kulisse. Alles in allem ein unterhaltsamer Film, vielleicht ein bißchen zu konstruiert.
Wenn Euch das noch nicht abgeschreckt hat, mal was zur Handlung. Jonathan (John Cusack) muß noch schnell ein Weihnachtsgeschenk für seine Freundin kaufen und trifft Sara (Kate Beckinsale) bei dem letzten Paar schwarzer Handschuhe. Sie beschließen, einen Kaffee zusammen zu trinken und verabschieden sich dann voneinander. Doch durch einen Zufall treffen sie sich kurz danach nochmal und verbingen den Rest des Tages zusammen. Am Ende des Tages will Jonathan Sara wieder treffen, doch Sara fordert das Schicksal heraus, indem sie beschließt sich erst wieder mit ihm zu treffen, wenn er das Buch, in das sie ihre Telefonnummer schreibt, findet oder sie den Dollarschein mit seiner Nummer. Dann verlieren sie sich in einer lustigen Fahrstuhlszene.
Nach ein paar Jahren stehen beide kurz vor ihrer Hochzeit, doch sie erinnern sich an ihre Begegnung und bekommen Zweifel. Wie oben schon erwähnt, ist das Ende abzusehen. Trotzdem finde ich den Film durchaus sehenswert.

Thomas = 5 Punkte / Tina = 5 Punkte
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Wir müssen zusammenhalten


CZ 2000, Regie: Jan Hrebejk

Dieser Film spielt zur Zeit des 2. Weltkrieges in einer tschechischen Kleinstadt, die von den Nazis besetzt ist. Josef Cizek (Boleslav Polivka) versucht das ganze mit stoischer Ruhe zu ertragen. Er und seine Frau Marie (Anna Siskova) werden nur leider regelmäßig von Horst ('Wurst') Prohaska (Jaroslav Dusek), einem Sudetendeutschen, der seinen Vorteil in der Zusammenarbeit mit den Nazis sucht, 'überfallen'.
Horst versucht Josef von den Annehmlichkeiten einer sicheren Arbeit zu überzeugen und mit dem Spruch 'Wir müssen zusammenhalten' und anderen Hitlersprüchen auf die andere Seite zu ziehen. Aber für solche Sachen hat Josef wenig übrig.
Die ganze Sachlage ändert sich als David (Csongor Kassai), der Sohn von Josefs früherem jüdischen Arbeitgeber, auftaucht. Er ist aus dem jüdischen Ghetto geflohen und sucht nun Hilfe bei Josef und Marie. Nun wird das Leben der beiden vollkommen auf den Kopf gestellt. Sie verstecken David in einer kleinen Kammer in ihrer Wohnung. Jetzt werden die Besuche von Horst natürlich sehr gefährlich. Josef entscheidet sich deshalb nun doch, für die Nazis zu arbeiten und wird von nun an von seinen Nachbarn verachtet. Nachdem das einige Zeit gutgeht, sollen sie auch noch einen Nazi bei sich aufnehmen, da sie noch ein Zimmer frei haben. Da reagiert Marie und erzählt, dass sie ein Kind bekommt. Fatal ist nur, dass Josef unfruchtbar ist, da hilft nur noch David. Als dann die Befreiung durch die Russen naht, geht doch noch fast alles schief.
Meiner Meinung nach eine sehr reale Geschichte, die den Kriegsalltag mit ein bißchen Komik darstellt. Obwohl der Witz nicht vorherrscht, ist der Film sehr unterhaltsam.

Thomas = 6 Punkte / Tina = 7 Punkte
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Zoolander


USA 2001, Regie: Ben Stiller

Es war das erste Mal, das wir in die Sneak-Preview im Metropolis in Frankfurt gegangen sind. Wir hatten uns vorher informiert, was so in den nächsten Wochen anläuft und waren der Meinung, dass es uns nicht allzu hart treffen könnte. Weit gefehlt!!! Da wir schon eine Vorschau von Zoolander gesehen hatten, waren wir schon zu Beginn des Filmes ziemlich enttäuscht. Aber es kam noch schlimmer als gedacht.
Derek Zoolander (Ben Stiller) gewinnt in diesem Jahr unerwartet nicht den Preis 'Male Model of the Year'. Den gewinnt Hansel ('super Name'). Dadurch stürzt Zoolander in eine tiefe Lebenskrise. Ungefähr gleichzeitig verbietet der neue Präsident von Malaysia die Kinderarbeit, womit er den Hass des Modeschöpfersyndikats auf sich zieht. Die beauftragen nämlich Mugatu (einen durchgeknallten Designer, der seinem Pudel sehr ähnlich sieht), ein männliches Modell anzuheuern, um den malaysischen Präsidenten bei einer Modenschau umzubringen. Die Wahl von Mugatu fällt, wie könnte es anders sein, auf Derek Zoolander. Der wird einer Gehirnwäsche unterzogen, so dass er, wenn er ein bestimmtes Wort hört, zur Killermaschine wird.
Wie oben schon erwähnt, hat man die 'lustigsten' Szenen schon im Trailer gesehen, über die ich aber da schon nicht lachen konnte. Ben Stiller hätte ich mehr zugetraut.
Etwas merkwürdig war, dass die Hälfte der Sneak-Besucher, sich halb tot gelacht hat. Also sind wir wohl nicht sehr repräsentativ.

Thomas = 1 Punkt / Tina = 0 Punkte
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Kontakt: post@TinaundThomas.de